[ungeschnittene Aufzeichnung der Reden]
Am 2. Juni, dem internationalen Hurentag forderten auch heuer wieder rund 40–50 Personen am Urban-Loritz-Platz zusammen mit LEFÖ und Sexarbeiter*innenselbstorganisationen „mehr Respekt, mehr Rechte, volle Teilhabe an gesellschaftspolitischen Prozessen und eine gewaltfreie Gesellschaft für alle Sexarbeiterinnen*“.
Presseaussendung der Allianz für Sexarbeiter*innenrechte PRO SEX WORK:
Internationaler Hurentag
Auch 2023 stehen gesellschaftliche Kriminalisierung, Diskriminierung und Stigmatisierung und von Sexarbeiter:innen auf der Tagesordnung.
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Hurentages, der seit 1975 am 2. Juni begangen wird, fordert PRO SEX WORK – Allianz für Sexarbeiter*innenrechte – bestehend aus den Sexarbeiter*innen-Selbstorganisationen sexworker.at und Red Edition sowie den Beratungseinrichtungen maiz (Linz), PiA (Salzburg), iBUS (Innsbruck), SXA-Info (Graz) und LEFÖ (Wien) die völlige Entkriminalisierung von Sexarbeit und einen respektvollen Umgang mit Sexarbeitenden, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder sexuellen Identität!
Wir stellen fest, dass auf verschiedensten Ebenen massiv versucht wird, Sexarbeit zu kriminalisieren und Sexarbeiter*innen ausschließlich als Opfer von Menschenhandel, Ausbeutung und Zwang darzustellen. Dabei handelt es sich um strafrechtlich relevante Tatbestände und nicht um Sexarbeit!
Derartig einseitige Betrachtungsweisen zeigen Missachtung und Ignoranz gegenüber den Menschen, die in der Sexarbeit tätig sind. Sie haben auch eine gefährliche Nebenwirkung: Sie führen zu Diskriminierung und Stigmatisierung.
Entkriminialisierung hingegen bedeutet, die strafrechtlichen Sanktionen für einvernehmliche Sexarbeit für Erwachsene aufzuheben und es Sexarbeiter*innen zu ermöglichen, offen und sicher zu arbeiten. Dies würde Sexarbeitende stärken, ihre Rechte und Sicherheit verbessern und es ihnen erleichtern, Missbrauch und Zwangssituationen zu melden.
Es gilt, Sexarbeit als eine legitime Form der Arbeit anzuerkennen – mit der Gewährung der gleichen Rechte und des gleichen Schutzes wie sie Beschäftigten in anderen Professionen zusteht.Wir fordern daher:
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die vollständige Entkriminialisierung von Sexarbeit und die rechtliche Gleichbehandlung und Gleichstellung von Sexarbeitenden mit anderen Erwerbstätigen, sowie entsprechende aufenthaltsrechtliche Änderungen
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Schutz vor Prekarisierung, Diskriminierung, Sexismus und Rassismus
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Sexarbeiter*innen als Expert*innen in politische Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen
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langfristige und verlässliche Finanzierung von Beratungsstellen, um den effektiven und niederschwelligen Zugang zu Unterstützung zu gewährleisten