„Tierleid auf Rädern“

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Wie kommt ein Kalb, das auf einem Bergbauernhof in den Zillertaler Alpen geboren und aufgezogen wurde, über einen Schiffstransport in den Libanon, wo es auf qualvolle Weise geschlachtet wird? Der EU-Abgeordnete und Biobauer Thomas Waitz hat mithilfe von Tierschutzorganisationen die Geschichte dieses Kalbes nachverfolgt. In seiner Kurzdokumentation „Tierleid auf Rädern“ deckt er die Missstände beim Transport von Tieren auf Europas Straßen auf.

Jedes Jahr werden über eine Milliarde Tiere quer durch Europa lebend transportiert und ins EU-Ausland oder Drittstaaten exportiert. Sie werden an verschiedenen Orten gezüchtet, gemästet und geschlachtet. Dabei könnte Österreich fast den gesamten Fleischbedarf aus eigener Produktion decken: 2020 wurden rund 94.000 Rinder aus Österreich exportiert und 92.000 Rinder nach Österreich importiert. Im derzeitigen EU-Agrarmodell ist es billiger Fleisch zu importieren, als Tiere regional aufzuziehen und zu schlachten. Unnötiges Tierleid hat auf den Straßen System. Das hat auch ein Untersuchungsausschuss im Europaparlament ergeben, der von den Europäischen Grünen durchgesetzt worden ist. Mit ersten Erfolgen: Für Ende 2023 hat die EU-Kommission eine Reform des EU-Tiertransportgesetzes angekündigt.

Wo liegen die Ursachen für das derzeitige Agrarsystem und unnötiges Tierleid? Wie sieht die Gesetzeslage derzeit aus? Wie gut wird kontrolliert – sowohl auf den Straßen, als auch in den Ställen? Welche Perspektiven bietet ein neues EU-Tiertransportgesetz? Und was können Konsument*innen tun? Fragen, die im Rahmen einer Filmvorführung und Podiumsdiskussion im Programmkino Wels diskutiert wurden. Zu Gast waren:

  • Thomas Waitz, Mitglied des Europäischen Parlaments und Ko-Vorsitzender der Europäischen Grünen, Biobauer, Bio-Imker und Forstwirt
  • Clemens Stammler, Sprecher der Grünen Bäuerinnen und Bauern Österreich, Nationalratsabgeordneter, Biobauer
  • Stephan Hintenaus, Tiertransportinspektor des Landes OÖ und Tierarzt.

Moderation: Marina Wetzlmaier

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