die ganze welt hat zugeschaut, auch die ungarische polizei, als einige hunderte rechtsradikale, die sich aus der demonstration des fidesz herausgelöst hatten, zum staatlichen fernsehen zogen und forderten, eine petition verlesen zu dürfen. nachdem das fernsehen gemeint hat, da müssten sie sich erst beraten, hat man begonnen, den unmut mit bierflaschen und steinen kund zu tun. nachdem einige autos angezündet waren und ein wasserwerfer unschädlich gemacht, haben auch die polizisten die flucht ergriffen. die demonstranten sind in das gebäude eingedrungen und haben computer gestohlen und das buffet geplündert.
für die demonstrationen und diesen exzess wird die rede des ministerpräsidenten gyurcsány, die er vor parteikollegen gehalten hat, und in der er meinte, daß mit den lügen endlich schluß sein muß, verantwortlich gemacht. (die sätze „wie haben immer nur gelogen” und ” wir haben’s verschissen” haben, wenn man sie im textzusammenhang betrachtet, weit nicht mehr die „skandalöse kraft”, von der die medien im in- und ausland berichteten.)
in ungarn schwelt seit langer zeit ein bürgerkrieg. die rechten verstehen unter demokratie, ihre meinung allen anderen aufzwingen zu können. am freitag wird eine neue schlacht eröffnet: die rechten veranstalten wieder einmal eine demonstration.
mit agnes paul & clemens prinz