Opulenzfrequenz

Podcast
artarium
  • Opulenzfrequenz
    52:49
audio
52:49 Min.
Thomas Andreas Beck - Ernst (Album)
audio
52:49 Min.
Schatten über Salzburg
audio
52:49 Min.
Reclaim the Radio
audio
59:25 Min.
Still Corners - Strange Pleasures
audio
03:15 Min.
Todesfuge
audio
52:49 Min.
Ich bien ein lernfähiger Fersager
audio
52:49 Min.
Fontaines D.C. - Romance (Album)
audio
52:49 Min.
Amelia (Laurie Anderson Album)
audio
52:49 Min.
Erwachsendenbildung
audio
52:49 Min.
Wursten von Hunden

Die Idee zur Beschäftigung mit dem Thema “Opulenz“ kam unlängst vom Hasen – und ich will gar nicht behaupten, dass ich verstanden habe, was da alles dahintersteckt. Auf jeden Fall hat ihn dieses glamourös-kritische Video von ContraPoints dazu angeregt (das übrigens keine deutschen Untertitel hat, ja übersetzt denn hier niemand mehr irgendwas? Ende der Anmerkung.) Das Etymologische Wörterbuch verweist unter “opulent” auf Essen und Trinken und führt dazu als Bedeutung “üppig, reichlich, vorzüglich” an. Also beginnen wir zunächst mit einer “nicht wertenden Betrachtung” des Phänomens, das in all seinen Erscheinungsformen mit seiner und unserer eigenen Frequenz zu tun hat – und erschaffen wir uns dafür als neues Kunstwort Opulenzfrequenz”.

Opulenzfrequenz oder Was ist eigentlich zuvielEin geeigneter Absprungpunkt zum Erforschen von “Üppigkeit” wäre die im genannten Video erwähnte (als kleines Kind erlebte) “erstmalige Faszination mit etwas, dessen überwältigende Eindrücke reinstes Glücksgefühl hervorrufen”. Davon ausgehend gelangen wir auch schnell an jene kaum fassbare Grenze, ab der die schiere Überflutung mit Eindrücken einem zuviel wird und eigentlich zu einer Abwehrreaktion führen müsste, wenn die Kulturgeschichte nicht wäre. “Jo, wofia brauchtsn die? No, losstsas weg!” (Karl Ferdinand Kratzl). Egal, ob Farben, Bilder, Klänge, Musik, Geschichten, Landschaften, Mahlzeiten oder Filme, alles hat seine eigene Frequenz. Die Wellenlänge des Lichts wie die Schwingungen des Klangs, die Erzähl- oder Reisegeschwindigkeit und eben auch die Szenenfolge und die Schnittfrequenz eines Films. Genauso unterschiedlich sind unsere eigenen Frequenzen, geprägt und beeinflusst von mannigfachen Faktoren wie Umwelt, Stoffwechsel, Resonanz und Verkabelung im Gehirn. Was dem einen noch Zärtlichkeit, ist dem anderen schon Gewalt. Was dem einen Übelkeit verursacht, ist dem anderen kulinarischer Genuss. Who am I to judge? Ich bin zwar gern sozial, aber kein Soziales Medium. Wo liegen unsere Grenzen des guten Geschmacks?

Nachdem wir zwei Hasen auch “musikliterarische Gefühlsweltreisen” veranstalten, untersuchen wir zunächst unsere “Welt der Musik” auf eventuelle Unterschiede oder Gemeinsamkeiten im Genuss von Üppigkeit und in Abwehr von Reizüberflutung. Bis zu welcher Opulenzfrequenz fühlen wir uns noch reichlich bewirtet und werden angenehm satt – und wodurch stellt sich im wahrsten Wortsinn Übersättigung ein? Wodurch gerät die Opulenz zur Penetranz – und jeweils wo liegt unsere individuelle Opulenzgrenze, ab der wir mit erheblichen Verdauungsstörungen rechnen müssen?

Wir wünschen guten Appetit.

 

Schreibe einen Kommentar