Ärzte ohne Grenzen stellten in Linz ihre Arbeit vor
Vom 11. bis 22. Oktober 2023 konnten Interessierte die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières, MSF) am Pfarrplatz in Linz hautnah ansehen. Dort haben Marion Jaros-Nitsch und Ricardo Baumgarten über ihre Arbeit gesprochen. MSF ist in Österreich 100 Prozent durch Spenden finanziert und mit dieser Ausstellung sollen sich Unterstützer*innen ein Bild davon machen können, wohin ihr Geld fließt.
Ricardo Baumgarten ist Architekt und erzählt darüber, wie er zu MSF gekommen ist und was seine Arbeit dort ist. Neben medizinischem Personal bestehen die Mitarbeitenden aus Logistiker*innen, die eben wie Baumgarten dafür sorgen, dass Strukturen vor Ort gebaut werden, um die medizinische Versorgung gewährleisten zu können. Er spricht darüber, wie es ist, sich auf den ersten Einsatz vorzubereiten und wie lange es dauert, sich im neuen Land einzugewöhnen und wirklich produktiv arbeiten zu können. Jaros-Nitsch beschreibt, dass besonders die lokalen Angestellten in den jeweiligen Ländern wichtig für MSF sind, da ohne diese die Arbeit nicht zu bewältigen wäre. Das Credo von MSF ist Unabhängig, Neutral und Unparteiisch zu sein, es sollen die Menschen erreicht werden, die ärztliche Hilfe am meisten benötigen. Für das Personal selbst gibt es auch psychologische Unterstützung, das anonym in Anspruch genommen werden kann.
Falls Konflikte vor Ort entstehen mit Regierungen oder Gruppierungen wird immer durch Reden versucht eine Lösung zu finden. Baumgarten beschreibt, dass Ärzte ohne Grenzen international meistens anerkannt sind und wertgeschätzt werden:
Unser Logo ist ein Schutzschild. Wir brauchen keine Waffen, wir verwenden keine Waffen. Weil eine Waffe ist ein Angriffszeichen, keine Verteidigung. Unser Logo ist durch unsere 50-jährige Arbeit ein Markenzeichen, das gut erkennbar ist. Und die meisten wissen, wir helfen.
MSF ist auch auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen. Hebammen, Psycholog*innen oder Finanzexpert*innen werden gerade am dringensten gebraucht.
Jugend Hackt 2023
Jugend Hackt findet heuer zum fünften Mal statt. Vom 27. bis 29. Oktober können Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren im Wissensturm ihre Fähigkeiten beim Coden zeigen.
Projekte, die realisiert werden an diesem Wochenende, setzen sich mit Themen wie Verkehr, Klimawandel oder soziale Ungerechtigkeit. Felix Winkler von Jugend Hackt spricht im FROzine über die Inhalte, die an dem Wochenende vermittelt werden. Über 30 Jugendliche beschäftigen sich mit Code, der die Welt verbessern soll.
Neben diesem einen Wochenende im Jahr soll es jetzt regelmäßigeren Austausch geben. Im Labor der Zuversicht werden Fähigkeiten verbessert und sich gemeinsam über Themen ausgetauscht, die junge Menschen beschäftigen. Die nächsten Termine im November beschäftigen sich mit Comicgestaltung und künstlicher Intelligenz.
Winkler bemerkt, dass immer mehr Teilnehmer*innen schon etwas Coding Erfahrung haben und mit Programmen schon in der Schule in Berührung kommen. Bei Jugend Hackt selbst, wird nur mit gratis Programmen gearbeitet, damit Interessierte danach noch selbst an Projekten arbeiten können, ohne, dass dabei Unkosten entstehen.
Bei Jugend Hackt wird darauf geachtet, dass das Geschlechterverhältnis relativ ausgeglichen ist, auch bei den Mentor*innen. Hier Diversität zu zeigen kann den verschiedenen Jugendlichen zeigen, dass es Expert*innen gibt, die nicht dem Stereotyp des männlichen Hackers entsprechen.
Die Projekte, die an dem Wochenende bearbeitet werden, werden am letzten Tag vorgestellt, um sich ein Bild davon zu machen, was junge Menschen kreieren, kann man sich auf DorfTV die Präsentationen vom letzten Jahr ansehen: https://www.dorftv.at/channel/open-commons-linz
Moderation: Aylin Yilmaz
CC-Musik:
Rika — Feet Like Pillars