Österreich hat damals alles richtig gemacht.
Vor 45 Jahren, am 5. November 1978 wurde mit einer denkbar knappen Mehrheit von 50,47 % gegen die Inbetriebnahme von Zwentendorf gestimmt. Das bereits fertig gebaute Kraftwerk ging nie in Betrieb und weitere geplante Atomkraftwerke wurden erst gar nicht gebaut.
Obwohl die Abstimmung sehr knapp ausgegangen ist, war es ein riesiger Erfolg für die junge Anti Atom Bewegung in Österreich. Viereinhalb Monate hatten sie Zeit, 25% der Bevölkerung auf ihre Seite zu bringen. Die mächtige Stromlobby und die Politik mit genügend Geld für die Pro-Zwentendorf-Werbung und Medienauftritte, Berichte in den Zeitungen usw. gegen anfangs eine Handvoll Atomgegner mit unglaublichem Kampfgeist und … sie haben es geschafft. Zwentendorf ging nie in Betrieb.
Darüber spricht DI Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee mit Mag. Heinz Stockinger, Mitbegründer, Obmann und nunmehr Ehrenobmann der Salzburger Plattform gegen Atomgefahren (PLAGE).
Er ist seit den 70ern aktiv gegen Atomkraft und war federführend im Widerstand gegen die Inbetriebnahme von Zwentendorf und die geplante Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf in den 80ern. Ebenso beteiligte er sich früh an den ersten Kampagnen gegen das AKW Temelín in Tschechien.
Besonders erwähnenswert sind sein jahrelanges Engagement und die Aufklärungsarbeit gegen Euratom.