Ungeschnittene Rohfassung
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Der Msgr. Otto Mauer Preis 2023 wurde Heute 23. November 2023 von Dr. Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, in den Festräumen des Erzbischöflichen Palais, Wollzeile 2, 1010 Wien an Belinda Kazeem-Kamiński übergeben.
Begründung der Jury
Die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises für bildende Kunst 2023, bestehend aus Sabine Folie (Direktorin, Kunstsammlungen der Akademie der bildenden Künste Wien), Rainer Fuchs (Chefkurator und stellvertretender Direktor mumok Wien), Katrin Hornek (Künstlerin, Msgr. Otto Mauer Preisträgerin 2021), Almut Rink(Künstlerin), Johanna Schwanberg (Direktorin, Dom Museum Wien) und Pater Gustav Schörghofer SJ entschied, den diesjährigen Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst Belinda Kazeem-Kamiński zuzuerkennen.
„Belinda Kazeem-Kamiński setzt sich als Künstlerin und Theoretikerin auf inhaltlich wie formal überzeugende Weise kritisch engagiert mit Fragen der kolonialen Vergangenheit und deren rassistischen Aspekten auseinander. In ihren Fotografien, Filmen und installativen Arbeiten thematisiert sie Gewalterfahrungen und weist auch aus der Perspektive von Schwarzen Menschen in der Diaspora auf Traumata der kolonialen Geschichte hin. Dabei erörtert sie auf der Grundlage Schwarzer feministischer Theorie Wirkungszusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Ausgangspunkt für viele ihrer Arbeiten ist eine intensive Recherche in den Archiven der kanonisierten Geschichtsschreibung, in deren Lücken und Auslassungen sie einen Möglichkeitsraum für Neues imaginiert.
Auch in ihrer Arbeit als Autorin und Wissenschaftlerin analysiert sie polarisierende Sichtweisen und setzt diesen dialogischen Perspektiven in Gestalt der Verknüpfung von Dokumentation und Fiktion entgegen. Besonders überzeugte die Jury, dass Belinda Kazeem-Kamiński relevanten gesellschaftlichen Fragestellungen einen unverkennbaren und ästhetisch präzisen Ausdruck verleiht.“
Die letzten vier Gewinner:innen
Toni Schmale (2017), Anna Witt (2018), Alfredo Barsuglia (2019), Barbara Kapusta (2020), Katrin Hornek (2021) und Maruša Sagadin (2022).