unerhört! Das Magazin – offen und vielschichtig
Donnerstag, 23. November 2023 ab 17.30 Uhr
HEROES – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre, Teil 2
Das Projekt “Heroes – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre & für Gleichberechtigung” im Bundesland Salzburg von Akzente Salzburg ist eine Initiativen für junge Leute im Auftrag des Landes und durch das Bundeskanzleramt kofinanziert. Dabei handelt es sich um die identitätsstärkende, transkulturelle und pädagogische Arbeit mit jungen Männern mit internationaler Familiengeschichte. Die Teilnehmenden setzen sich intensiv mit Themen wie Ehre, Identität, Chancengleichheit, Geschlechterrollen und Menschenrechten auseinander.
Dazu erhalten sie von den HEROES-Gruppenleitern Unterstützung und die Vermittlung von Fachwissen. Zentral ist auch die Diskussion von Alltagssituationen anhand von Rollenspielen. So werden eigene Meinungen und Wertvorstellungen hinterfragt, Vorurteile abgebaut und die Persönlichkeit der Teilnehmenden gestärkt. Am Ende ihrer mehrmonatigen Ausbildung erhalten die jungen Männer ein HEROES Zertifikat.
Die unerhört!-Redakteurin Micha Hoppe hat die Heroes mit dem Mikrofon besucht und einen zweiteiligen Beitrag produziert. Der erste Teil des Beitrages kann HIER nachgehört werden.
Mirabellplatz neu & weitere Visionen für Salzburg
Seit rund einem Jahr ist Anna Schiester als Baustadträtin im Amt. In sozialen Medien unterstützt sie Überlegungen zur Eindämmung des Autoverkehrs in der Landeshauptstadt. Etwa den Wegfall der oberirdischen Parkplätze auf dem Mirabellplatz. Die Stadtplanung fällt zwar nicht in ihre Ressortkompetenz, aber Schiester wurde von ihrer Partei „Bürgerliste Salzburg – die Grünen in der Stadt“ als Kandidatin für das Bürgermeisteramt bei der Wahl am 10. März 2024 aufgestellt. Damit erweitert sich ihr Horizont.
Die Bürgermeisterwahl läuft in Salzburg parallel zur den Wahlen für den Gemeinderat. Unerhört!-Redakteur Othmar Behr sprach mit Schiester unter anderem über ihre Einstellung zum Automobil, über das Radwegenetz, das in ihren Kompetenzbereich fällt, und was sie von der Lokalbahn-Verlängerung, dem zur Zeit heiß diskutierten S-Link, hält.
Mozart im Sozialen Raum
Hätte die Mozartstatute am gleichnamigen Platz in der Salzburger Altstadt Bewusstsein und wäre fähig zur Erinnerung, könnte sie sicher einige kuriose Geschichten und Anekdoten zum Besten geben. Wie ein Fels in der Brandung steht der blau-grün oxidierte Komponisten-Koloss zwischen Michaelstor und neuer Residenz, während zu seinen Füßen im Sommer Straßenmusiker*innen ihre Songs performen und im Winter Firmenbelegschaften sich zum After-Work-Glühwein treffen.
In den Zeiträumen dazwischen halten politische Gruppierungen ihre Kundgebungen ab oder Familien ziehen ihre Bahnen auf dem Eislaufplatz unter dem strengen Blick des Salzburger Wunderkindes. Zwar machen Tourist*innen fleissig Fotos von dem eherne Standbild; das Verhältnis der Salzburger*innen zur Statue ließe sich aber am ehesten als interessenslose Koexistenz beschreiben.
Darüber, dass die Bewohner*innen der Stadt am Ende aber womöglich gar nicht die Zielgruppe der Statue sind, spricht David Mehlhart mit dem Geschichtestudenten Matteo Ettner, der sich in diesem Semester intensiv mit dem Konzept des „Sozialen Raumes“ auseinandersetzte und welche Rolle Denkmäler und Statuen darin spielen können.
Redakteur:innen: Micha Hoppe, Othmar Behr, David Mehlhart
Moderation: Claudia Brandenburger
Technik: Susi Huber