„…des Jahres 2023 angelangt. Glasperlenjazzmäßig halt. Seltsames Jahr. Primzahl als Quersumme. Da hat es halt wohl so kommen müssen. Aber gleich so grob?! Das war jetzt wirklich nicht notwendig. Bei wem beschwere ich mich überhaupt? Hört eh keiner zu!“
So hab ich geträumt. Ich träume immer in ganz kurzen Sätzen, denn die langen merk ich mir nicht bis zum Wachwerden, beziehungsweise verliere ich auch beim Wach-Sein spätestens nach dem zweitem bis drittem Nebensatz den Faden der Konzentration, kann aber nicht zurückspulen oder noch einmal lesen (weil es ja gesprochen und nicht geschrieben war), um mir das Gleiche nochmal in langsamerem Tempo verständlich und erinnerlich zu machen etc, etc, etc.
O.k., also am Ende des Traumes war ich dann wach. Nicht nur geträumt, sondern wirklich. Das Ende war also nicht mehr nah, sondern da. Vom Traum.
Und – Ich musste mir bezüglich des Jahres ohne langes Nachdenken Recht geben.
Wenn die Schulnotenbewertung bis Fünf nicht mehr ausreicht: Dieses Jahr war der Quersumme entsprechend eine Sieben, was sogar die germanische Top-Schulnotenmarke Sechs toppt. Wobei; Ich gebe es zu, es geht noch weiter in der Negativskala. Weltkrieg wäre Neun, Weltuntergang Zehn.
Wer gern rechnet, merkt: Weit ist das nicht mehr.
Aber all diese Szenarien schmerzen, weil sie so nahe an der Wirklichkeit sind und werden genau deswegen KEIN Thema des heutigen Glasperlenjazz sein. Hingegen ist Rückbesinnung angesagt. Rückbesinnung an die Ur-Heimat aller Menschen. Der gemeinsame Kreißsaal, dort wo das sogenannte „Wunder Mensch“ seinen Ausgang nahm, liegt heute in Afrika – dem Süden des geknechteten Kontinents. Jahrhundertelang ausgebeutet von Europäischem Imperialismus und amerikanischer Gier nach Baumaterial in Form von Menschen, die mit ihrem körperlichem Können und Müssen der weißen Oberschicht alles an missliebiger, unangenehmer und sozial minder angesehener Arbeit abnehmen soll, um deren Lebensstil zu betonieren.
Und so mäandrieren wir durch den Kontinent -an der Hand von Abdullah Ibrahim, David Murray, Pharoah Sanders, John Coltrane, Harry Pepl / Werner Pirchner und Michel Portal und sinnieren über gute alte Zeiten und Neuanfänge.
Und hoffen, dass
am Ende
alles gut wird.