Al-Anon: Dankbarkeit

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Al-Anon Familiengruppe. Die Radiosendung
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    60:00

Im Zwölf Schritte Programm der Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde von AlkoholikerInnen teilen Emma, Johannes, Maxi und Sofia im Februar ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema „Dankbarkeit“.
Wenn wir neu in Al-Anon sind, kann es hart sein sich vorzustellen, dass wir etwas anderes fühlen könnten als Verachtung für eine Krankheit, die so viel Leiden und Trauer verursacht hat. Für viele von uns allerdings wird der Alkoholismus zu einem Auslöser für Wachstum und Veränderung, der uns letztendlich zur Dankbarkeit führt. Wir können sogar für die Alkoholiker in unserem Leben dankbar sein, ohne die wir niemals zu Al-Anon gefunden hätten.
Man kann sagen, dass Dankbarkeit einer der Eckpfeiler unserer Genesung ist. Ohne sie würden wir sehr wahrscheinlich die Hoffnung auf ein besseres Leben aufgeben. Dankbarkeit bedeutet nicht, dass wir glücklich sein müssen über alles was in unserem Leben geschieht. Mitten in der Unbeständigkeit des Lebens erinnert uns Dankbarkeit daran, jeden einzelnen Moment zu begrüßen.
Wie praktizieren wir Dankbarkeit? Einige Al-Anon Freunde haben es als hilfreich empfunden regelmäßig eine Dankbarkeitsliste zu schreiben. Andere haben eine Praxis entwickelt, täglich danke zu sagen für kleine Dinge, sogar für schwierige Momente und für das was sie uns beibringen. Wir lernen zu vertrauen, dass wir genau dort sind, wo wir in diesem Moment sein sollen. Schmerz und Freude existieren häufig nebeneinander. Bei
Dankbarkeit geht es nicht darum die Probleme und Schwierigkeiten des Lebens zu ignorieren. Es geht eher darum, zu erkennen, das das Leben nicht alles oder Nichts ist.
Dankbarkeit kann unsere Sichtweise verbreitern und unseren Sinn für die Welt erweitern. Sie kann uns helfen, unser Leben in seiner Fülle anzuerkennen. Wir werden vielleicht entdecken, dass wir uns der Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, dem Lied der Vögel in der Abenddämmerung, eines Kinderlächelns oder eines warmen Tierfells eher bewusst werden. Diese Dinge, die wir einst für selbstverständlich hielten oder nicht bemerkt haben, werden zu den Dingen, auf die wir uns stützen um unseren Geist zu nähren.

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