Sendungsübernahme von Radio FRO:
Der internationale feministische Kampftag am 8. März lädt Menschen dazu ein, auf die Straßen zu gehen und für Gleichberechtigung und gegen Sexismus und Geschlechtsdiskriminierung zu protestieren. Angefangen hat dieser Tag mit den Aufständen von Textilarbeiterinnen um die Jahrhundertwende in den USA. Sie haben für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft. Auch in Linz wird an diesem Tag eine Demonstration stattfinden. Laura Wiednig und Ingrid Queteschiner vom Bündnis 8. März und Mira Standhartinger vom Bündnis DIY Frauentag Linz erzählen über die Schwerpunkte, die sie 2024 setzen möchten. Besonders auf die Femizide, die in ganz Österreich sich gerade im Februar gehäuft haben, möchten sie aufmerksam machen. Sie sind enttäuscht davon, wie die Politik mit dem Thema umgeht. Es komme zu einer Bagatellisierung und würde nicht als gesamtgesellschaftliches Problem gesehen werden. Laut den Bündnissen müsste es viel mehr Aufklärung in der Gesellschaft geben und schon bei Kindern angesetzt werden, damit ihnen gelernt wird, was Gewalt ist und wo diese schon beginnt.
Diese Gewaltspirale kann schon damit beginnen, dass Frauen viel öfter weniger verdienen und durch finanzielle Abhängigkeit an einen gewalttätigen Partner gebunden sind. Auch dadurch, dass Frauen normalerweise den größeren Teil der unbezahlten Fürsorgearbeit leisten, wie Kindererziehung, Haushalt, Pflege von Angehörigen, sind sie finanziell schlechter aufgestellt. Darum wird am 8. März unter anderem gefordert, dass es einen Mindestlohn von 2000 Euro netto geben soll, die Arbeitszeit auf 30 Stunden, bei vollem Lohn, gekürzt wird und dass das Kinderbeutreuungsangebot flächendeckend ausgebaut wird.
Infos zur 8. März Demonstration in Linz:
Demoroute: Musiktheater, Landstraße, Hauptplatz
Start: 16:00 Uhr