Die literarische Darstellung von nationalsozialistischer Vergangenheit in Brigitte Schwaigers LANGE ABWESENHEIT und DIE GALIZIANERIN als Einspruch gegen das Schweigen der Täter
Im heutigen Kulturmix wird der Versuch Brigitte Schwaigers festgestellt, die kulturelle Tradition mit dem ‚Zivilisationsbruch‘ zu konfrontieren. Ihre literarische Darstellung muss als Einspruch gegen das Schweigen der Täter gelesen werden, auch wenn richtiges Handeln noch immer unmöglich scheint. Als Vertreterin der nachkommenden Generation stellt sich die Autorin einigen intellektuellen Herausforderungen, die sich aus Unheimlichkeit und Undenkbarkeit der Shoah ergeben. Sowohl Lange Abwesenheit als auch Die Galizianerin reflektiert Vergangenheitsbewältigungs- und Aufarbeitungsprozesse der Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges in Österreich. In der Forschungsliteratur findet sich dies sowohl bestätigt, als auch kritisiert.
Musik: Davide Zavatti spielt Bach in 432 Hz.
Schmökerliste für mehr Informationen:
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Schwaiger, Brigitte; Deutsch, Eva; Rainer, Arnulf (2011): Lange Abwesenheit – Die Galizianerin – Malstunde. Wien: Czernin Verlag. Sammelband der Erstveröffentlichungen: Schwaiger, Brigitte; (1980): Lange Abwesenheit. Wien: Paul Zsolnay Verlag. Schwaiger, Brigitte; Deutsch, Eva; (1982): Die Galizianerin. Wien: Paul Zsolnay Verlag.
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Schwaiger, Brigitte (2012): Wenn Gott tot ist. Memoiren. Wien: Czernin.
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Baier, Thomas Michael (2012): Österreich in der Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance and Research (ITF), in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.), Forschungen zum Nationalsozialismus und dessen Nachwirkungen in Österreich. Festschrift für Brigitte Bailer, S. 341-351.
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Bruckmüller, Ernst (2011): Kollektives Gedächtnis und öffentliches Gedenken, in: Heinz Arnberger / Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung. Wien: Mandelbaum Verlag, S 12-18.
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Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.) (1982): Widerstand und Verfolgung in Oberösterreich 1934-1945. Eine Dokumentation. Wien: Österreichischer Bundesverlag, Gesellschaft m. b. H., Wien/München: Jugend und Volk Verlagsges. m. b. H., Linz: Oberösterreichischer Landesverlag.
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Frauwallner, Verena (2012): Die Aufarbeitung der Shoah anhand ausgewählter Beispiele der deutsch-jüdischen Gegenwartsliteratur, Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz.
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Gülcher, Nina (2014): Zwischen Kontinuität und Bruch. Generationenverhältnisse in der deutschsprachigen Literatur nach 1945, Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades des Doktors der Philosophie (Dr. phil.) eingereicht im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin.
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Lorenz, Dagmar C. G. (1991): « Hoffentlich werde ich taugen. » Zu Situation und Kontext von Brigitte Schwaiger/Eva Deutsch Die Galizianerin, in: University of Nebraska Press (Hg.).Women in German Yearbook: Feminist Studies in German Literature & Culture 6, S. 1-25.
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Pelenka, Anton: Der österreichische Widerstand im Widerspruch der verschiedenen Narrative, in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Jahrbuch 2007, Wien: 2007, S. 13-25.
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Radonić, Liljana; Uhl, Heidemarie (2021): Gedächtnis und Erinnerungskultur, Wien: Böhlau Verlag, S. 263-283.
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Rumpl, Lisa (2014): „Väterliteratur“ als gesellschaftlicher und individueller literarischer Aufarbeitungsprozess der Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges, Diplomarbeit, angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) eingereicht im Lehramtsstudium Deutsch und Englisch an der Universität Wien.
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Website der Brigitte-Schwaiger-Gesellschaft, URL: https://www.brigitte-schwaiger.at/ (11.03.2024).