Die Näherinnengewerkschaft in Mexiko
Der 19. September ist nicht nur der Tag, an dem 1985 ein starkes Erdbeben große Teile der Innenstadt Mexikos zerstörte und viele tausend Menschen begrub. Es ist ein Symbol für den Kampf der Näherinnengewerkschaft „19 de Septiembre“, die damals buchstäblich aus den Trümmern des Bebens geboren und eine der wichtigsten Frauenbewegungen wurde.
Wie war der Entstehungsprozess der Gewerkschaft? Wer war daran beteiligt? Und wieso waren überhaupt Näherinnen so besonders von dem Erdbeben betroffen?
Darüber spricht Siegrid Wistrcil mit den Frauen, die damals maßgeblich an der Gründung der Gewerkschaft beteiligt waren. Es geht nicht nur um früher, sondern auch um heute, denn nach langen Jahren des Widerstands hat nun eine Gruppe von damaligen Kämpferinnen eine neue Organisation „Costureras y Costureros 19 de Septiembre“ gegründet und ein Zentrum auf dem ehemaligen Gelände der Gewerkschaft errichtet, wo sie sich für Arbeitsrechte, Fortbildung und gewerkschaftliche Organisation der nächsten Generation der Textilarbeiter*innen einsetzen. Denn die Bedingungen haben sich nicht verbessert, die Probleme sind dieselben.
Im Interview: Mercedes Ramírez, Näherin, ehem. Generalsektetärin Aldegunda Rojas, Näherin, ex Secretaria de Actas Gloria Juandiego, Näherin, gew.vertreterin Patricia Nava, organ Beraterin
Sendungsgestaltung: Siegrid Wistrcil
Stimme der Übersetzung: Milena Gegios
Technik: Pia Steiner
Atmo-Geräusche: No les pedimos un viaje a la luna // https://www.youtube.com/watch?v=1pk6pZAJ8_8&t=1177s
Fotocredit: Siegrid Wistrcil