Die Brigittenauer Autorin und Politikwissenschaftlerin Sylvia Köchl folgt dem Motto „Grabe, wo du stehst“. Ihr neues Buch „Delikt Abtreibung“ untersucht Gerichtsfälle aus den Jahren 1923 bis 1974 – darunter auch einige im 20. Bezirk. Ihr Interesse gilt der Frauengeschichte und der Geschichte der Unterschichten.
Als ihr erstmals Akten zu Urteilen gegen ungewollt Schwangere in die Hände fallen, erwacht ihr Interesse an den politischen und sozialen Umständen: Wer waren diese meist armutsbetroffenen Frauen, die vor Gericht landeten? Wer waren die Abtreiberinnen? Wie und wo wurden die Abbrüche in Wien durchgeführt? Wer zeigte die Frauen an und wie wurden sie gestraft?
Im Jahr 50 nach Einführung der Fristenlösung sprechen wir über die Aktualität von Selbstbestimmung beim Schwangerschaftsabbruch, Armut und Migration.
Musik:
Franziska Hatz
Svedinska
Ready To Take Off
Jojo