“Lust auf Engagement” im FreiRaumWels | Schulsozialarbeit

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Vor einem Jahr hat der FreiRaumWels den neuen Standort am Kulturgelände Alter Schl8hof bezogen. Was hat sich seither getan? | Ausbau der Schulsozialarbeit.

Wie vielfältig zivilgesellschaftliches Engagement ist, zeigen die Aktivitäten im FreiRaumWels: hier lädt der Verein Earth Care zum Umweltstammtisch, wird beim philosophischen Café und beim Forum Attac diskutiert, treffen sich die engagierten Menschen von SToP Wels (Stadtteile ohne Partnergewalt) und von RheA (Regionale Hilfe für Alleinerziehende). Viele weitere Programmpunkte sind im Aktivitätenkalender zu lesen.

Der FreiRaumWels ist ein offener Raum für zivilgesellschaftliches Engagement. Er ist niederschwellig, kosten- und konsumfrei nutzbar. Ursprünglich war er in der Altstadt angesiedelt, subventioniert von der Stadt Wels. Als diese Finanzierung gestrichen wurde, kämpfte der FreiRaum ums Weiterbestehen. Im FROzine wurde ausführlich darüber berichtet. Schließlich wurden dem Verein Räumlichkeiten am Kulturgelände Alter Schl8hof angeboten, in die er vor einem Jahr eingezogen ist. Seither hat sich einiges geändert, aber vor allem viel getan, erzählt FreiRaum-Obmann Ralf Drack.

Als Sozialarbeiter hat er Einblicke in das brüchige Hilfssystem in Wels und engagiert sich beim Verein RheA. Außerdem stellt er das Projekt “Politik im Blick” vor, eine Webseite, auf der alle Gemeinderatsprotokolle der Stadt Wels in einer digitalisierten Form abrufbar gemacht werden. Politische Entscheidungen sind mit Suchwerkzeugen leicht in einer Datenbank abzufragen. Auf Knopfdruck können zu bestimmten Themenbereichen Tagesordnungspunkte und Abstimmungsergebnisse abgerufen werden. Am 15. April um 18 Uhr wird “Politik im Blick” im FreiRaum vorgestellt. Ab Mai soll die Webseite online für alle zur Verfügung stehen. Die Datenbank wurde so entwickelt, dass sie auf Perspektive auch für andere Gemeinden anwendbar sein wird.

Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch war ebenfalls zu Gast im FreiRaum. Er betont:

“Ich sehe es als politische Verantwortung einer Kommune derartige regionale und lokale Initiativen zu unterstützen. Sie sind eine Bereicherung für das Gemeinwesen und keine Bedrohung.”

Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Raum im FreiRaumWels

 

Ausbau der Schulsozialarbeit in Oberösterreich

Die Schulsozialarbeit, auch aufsuchende Sozialarbeit (SuSA) genannt, bildet einen Eckpfeiler in der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Oberösterreich. Sie agiert präventiv, um frühzeitig Hilfe anzubieten und Probleme zu vermeiden. Bereits über 3500 mal wurde das Programm in Anspruch genommen.

Neben der Freiwilligkeit der Inanspruchnahme des Programmes sowie dem präventiven Charakter, ist es Ziel der SuSA, Sozialarbeiter*innen direkt an den Schulen erreichbar zu machen. Dabei gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Familien, um Bedürfnisse zu identifizieren, einschließlich Hausbesuche. Zudem soll eine schnelle Vermittlung an weiterführende Angebote wie der Kinder- und Jugendhilfe, der Eltern-Familien-Beratung oder der Familiensozialarbeit stattfinden.

Gedacht ist die SuSA für Schulkinder mit Lern- und Sozialverhaltens-Problemen sowie Eltern, die Unterstützung suchen. Auch Lehrkräfte, die sich um das Wohl deren Schüler*innen, können das SuSA-Programm in Anspruch nehmen.

Dieses wird nun um 20% ausgebaut. Konkret bedeutet dies ab 2024 zehn zusätzliche Vollzeitstellen im SuSA-Programm. Das Land OÖ investiert in den Ausbau insgesamt ca. € 710.000. Angeboten wird SuSA direkt in etwa 250 Schulen (ca. 50.000 Schüler*Innen), um präventiv Beratung und Unterstützung für Kinder und Jugendliche anzubieten. Durch die Aufstockung wird die Präsenz um 50 Schulen ausgebaut.

Weitere Informationen sind unter Kinder- und Jugendhilfe ersichtlich.

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