Die FridaysForFuture Bewegung feiert ihr 5-Jahr-Jubiläum. Es fanden zahlreiche Klimastreiks statt. Radio FRO war in Linz dabei. | Jüdische Familiengeschichten in der NS-Zeit.
Aktionstag fürs Klima
Die FridaysForFuture Bewegung feiert 2024 ihr 5-Jahr-Jubiläum. In diesem Zeitraum fanden zahlreiche Klimastreiks statt. Auch am Freitag, dem 19. April gab es wieder einen Weltklimastreik, im Zuge dessen bundesweit Veranstaltungen und Demonstrationen organisiert wurden. Am Linzer Hauptplatz gab es auch eine Kundgebung, bei der Radio FRO sowohl mit Teilnehmenden, als auch Aktivist*innen gesprochen hat. In diesem Beitrag hören Sie Interviews mit Vertreter*innen von Organisationen wie ParentsForFuture, VegansForFuture, Klimaguide und Omas gegen Rechts, die über ihre politischen Forderungen und ihre aktivistische Arbeit sprechen.
Jüdische Familiengeschichte von der vierten Generation erzählt
Pascal Merls Buch „Lass das gehen – Eine jüdische Familiengeschichte im Spiegel des 19. und 20. Jahrhunderts“ wurde Mitte März im Stifterhaus Linz im Rahmen einer Lesung präsentiert und besprochen. Der Lehrer und Autor Pascal Merl hat in jahrelangen Recherchen die jüdische Geschichte der Familien seiner Urgroßeltern zusammengetragen und darüber ein Buch geschrieben: „Lass das gehen – Eine jüdische Familiengeschichte im Spiegel des 19. und 20. Jahrhunderts“ (2023, Verlag am Rande) wurde Mitte März im Stifterhaus Linz bei einer Lesung präsentiert. Michael Diesenreither hat mit Pascal Merl über Zeitzeug*innengespräche an Schulen und seine Familiengeschichte gesprochen.
Zum Buch: „Lass das gehen, das ist vorbei!“, pflegten Wilhelm und Sabine Merl zu erwidern, wenn man sie auf die Jahre des Nationalsozialismus und Holocausts in Wien ansprach. Jene Jahre, in denen sie als Juden von Verfolgung und Deportation bedroht waren. Durch ihr Schweigen geriet viel Wissen über die eigene Herkunft und Geschichte in Vergessenheit. Ihr Urenkel Pascal Merl hat in jahrelangen Recherchen die Geschichte der Familien seiner Urgroßeltern zusammengetragen: von den Anfängen in den 1870er-Jahren im Armenhaus der österreichisch-ungarischen Monarchie über den Ersten Weltkrieg und die Zwischenkriegszeit in der Ersten Republik bis zum Holocaust und dem Neuanfang ihrer Nachkommen. (Verlagstext)
Queere Heldin unterm Hakenkreuz
Die Schauspielerin Dorothea Neff hat von 1940-1945 ihre jüdische Freundin Lilli Wolff in ihrer Wiener Wohnung vor den Nazis versteckt. Der Journalist und Autor Jürgen Pettinger hat mit „Dorothea: Queere Heldin unterm Hakenkreuz“ (2023, Verlag Kremayr & Scheriau) darüber ein Buch geschrieben und den Roman Mitte März im Stifterhaus Linz bei einer Lesung präsentiert. Michael Diesenreither war vor Ort und hat mit Jürgen Pettinger ein Interview geführt. Zunächst ist Dorothea Neff in alten Archivaufnahmen selbst zu hören.
Zum Buch: Als bekannte Schauspielerin, die ihre jüdische Freundin in Wien jahrelang vor den Nazis versteckte, riskierte sie alles. Die berühmte Schauspielerin Dorothea Neff (1903–1986) nahm ab 1940 ihre jüdische Freundin Lilli Wolff als U-Boot in ihrer Wohnung auf. Mit viel Mut, Opferbereitschaft und List gelang die Geheimhaltung. Aber 1944 musste Lilli mit einem Tumor in der Brust ins Krankenhaus. Wie sollte sie operiert werden, ohne aufzufliegen? Jürgen Pettinger rollt den Fall neu auf, spürt in den Dokumenten und von ihm wiederentdeckten Tonaufnahmen der Beziehung der beiden Frauen nach und zeigt, dass queere Aktivist:innen von heute auf den Schultern der queeren Held:innen von damals stehen. (Verlagstext)
Link zum Mitschnitt der Lesung auf dorftv
Sendungsmoderation: Marina Wetzlmaier
cc-Musik by Francesco Biondi from Pixabay