28/04/2024 — Workers Memorial Day: Remember the dead. Fight for the living!

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«Remember the dead – Fight for the living»Unter dieser Parole begehen Menschen am 28. April weltweit den sogenannten „Workers Memorial Day“, gedenken den Todesopfern der Lohnarbeit und kämpfen für bessere Lebensbedingungen. Hierzulande findet der Tag meist so gut wie keine Beachtung oder bleibt den holen Ritualen der Gewerkschaftsbürokratien überlassen. Dennoch wollen wir mit ein paar Sätzen in Erinnerung rufen:
Arbeit ist tödlich. Schon ein kurzer Blick in die Buchhaltung des Elends zeigt: Geschätzt (laut ILO) sterben jährlich etwa 3 Million Menschen unmittelbar an Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. D.h. etwa alle 15 Sekunden stirbt ein Mensch an den unmittelbaren Folgen der Ausbeutung durch Arbeit. Dazu kommen unzählige Verletzungen durch Verstümmlungen, Vergiftungen, Erblindung, gekrümmte Wirbelsäulen usw. sowie nachhaltige psychische Schäden wie Depressionen, Burnout uvm.
Arbeit macht krank. Ganz zu Schweigen von den unsichtbaren Gesundheitsrisiken der „modernen Arbeitswelt“: Leistungsdruck, Stress, Prekarisierung, Arbeitsverdichtung, Schichtarbeit, Angst vor Einkommensverlust durch Lohnarbeitslosigkeit usw. – das alles macht uns krank. Auch war der Arbeitsplatz schon lange vor der Covid19-Pandemie ein wichtiger Infektionsherd für gefährliche Krankheiten aller Art.
Arbeit ist Ausbeutung. All das gilt zwar allgemein als bedauerlicher „Missstand“, wird aber letztlich hingenommen. Schließlich gilt Lohnarbeit nicht nur als Naturnotwendigkeit, sondern auch als Grundlage für ein „produktives“ und sinnerfülltes Leben. Doch das Gegenteil ist der Fall: Selbstverständlich müssen notwendige, nützliche und auch schöne Dinge hergestellt werden. Selbstverständlich müssen Menschen ver- und umsorgt werden. Selbstverständlich kostet das Zeit und Kraft. Aber das ist letztlich nicht der Zweck um den es bei „Arbeit“ in unserer Gesellschaft geht. Notwendige Tätigkeiten werden nicht solidarisch im Sinne eines guten Lebens für alle aufgeteilt. Stattdessen dient Arbeit in der kapitalistischen Gesellschaft letztlich ausschließlich dem Profit. Was Arbeit dabei unserem Körper, unserem Geist, unserer Zeit – kurz: uns — antut, spielt letztlich keine Rolle. In seiner Jagd nach Profit geht das Kapital auch über Leichen. Jede noch so kleine Schutzmaßnahme am Arbeitsplatz muss erkämpft werden.
Arbeit ist patriarchale Herrschaft. Auch der patriarchale Charakter der Arbeit im Kapitalismus ist dabei offensichtlich: Frauen* und Queers sind nicht nur mehrfach belastet sondern auch mehrfach unterdrückt und ausgebeutet: Ihre Arbeit wird unsichtbar gemacht, materiell und symbolisch entwertet oder gleich komplett negiert. Zusätzlich sind Frauen* und Queers am Arbeitsplatz (und auf den Arbeitswegen) der Bedrohung patriarchaler Gewalt ausgesetzt.
In dieser Sendung werden auch Teile des Textes «Manifest gegen die Arbeit» gelesen. Weitere Texte mussten wir nach kurzer recherche über den Autor leider komplett streichen.
Gegen Ende der Sendung wird kurz auf die Organisierung der 24h Pfleger_innen hingewiesen, mehr infos und kontakte folgen hier noch.
Arbeite nie! Generalstreik, das Leben lang!

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