François Villon, akademisch gebildeter Vagabund mit Hang zur Verkommenheit, gilt als bedeutendster Poet des französischen Spätmittelters. Er wusste, wovon er dichtete: nach einem Raufhandel mit tödlicher Folge verlor er seine bürgerliche Existenz. Ein legendenumwobenes Leben zwischen Halb- und Unterwelt führte ihn mehrmals in Kerkerhaft. Er wurde gefoltert, zum Tode verurteilt, schließlich für vogelfrei erklärt und verschwand spurlos 1463, im Alter von knapp 30 Jahren. Doch seine Lieder und Balladen blieben.
Rund ein halbes Jahrtausend später übersetzte H.C. Artmann 1964 Villons, teils im pariser Gaunerjargon der Zeit verfassten Texte genregerecht in ein Wienerisch, wie es damals unter Strizzis gepflogen wurde.
Ziemlich genau ein halbes Jahrhundert darauf nahmen sich Erwin Leder und Heinz Jiras nun Artmanns Nachdichtungen vor und gestalteten ein Liedprogramm in neuer Vertonung, das auch als Hörbuch erschien. Live im Studio schildern sie, wie es dazu kam und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben. Auch die eine oder andere Kostprobe wird zu erwarten sein.
Website Erwin Leder
Website Erwin Leder H. C. Artmann: VILLON BALADN in Wiener Mundart
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