In der heutigen Sendung hört ihr eine Aufnahme vom Kurdistan Café in Wien mit dem Titel „We see your crimes – Chemische Waffen in Kurdistan“ vom 23. November 2022. Der Vortrag ist zwar schon etwas her, aber chemische Waffen sind und bleiben wohl leider ein wichtiges Thema und die militärischen Angriffe auf die kurdische Bevölkerung durch die Türkei halten an.
“Mama, es riecht nach Apfel”, diese Worte hat nach Überlieferungen ein Kind 1988 in Halabja, Irak zu seiner Mutter gesagt, bevor es – wie weitere 3.000-5.000 Menschen – beim bislang weltweit größten Giftgasangriff gegen zivile Bevölkerung ums Leben kam. Knapp 35 Jahre später liegt wieder der Geruch von Gas in der Luft. Diesmal in den Bergen Südkurdistans. Die türkische Armee setzt kriegs- und völkerrechtswidrig chemische Waffen gegen die kurdische Guerilla ein. Aber nicht nur der Einsatz chemischer Waffen in kurdischen Gebieten hat Kontinuität – auch die Verstrickung westlicher Akteur*innen darin.
Anlässlich der globalen Aktionstage gegen den Einsatz chemischer Waffen vom 30. November – 03. Dezember 2022 widmete sich das Kurdistan Café im November der Geschichte und grausamen Aktualität des chemischen Todes in Kurdistan, benennt verantwortliche Akteur*innen und ludt zur Diskussion, wie die Aufmerksamkeit auf das Thema erhöht werden kann.
Die im Vortrag eingespielten Videos könnt ihr euch unter folgenden Links ansehen: