Die KlimaSeniorinnen Schweiz wurden im August 2016 als Betroffenen-Verein mit rund 150 Seniorinnen gegründet. Heute hat der Verein über 3000 Mitglieder in der ganzen Schweiz mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren.
Bekannt wurde dieser Betroffenen-Verein, weil die KlimaSeniorinnen beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen die Schweiz eine Klage eingereicht haben.
Diese hatten beklagt, dass die Schweiz die Menschenrechte der Seniorinnen verletze, weil sie nicht genug gegen die fortschreitende Klimaerwärmung unternommen habe. Ältere Frauen sind die von den zunehmenden Hitzeextremen am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe und damit ist ihr Leben in Gefahr, wenn das Ziel, die Erderwärmung nicht über 1,5 Grad ansteigen zu lassen, nicht eingehalten wird. Dem stimmt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte zu. Zum Beispiel hätten es die Behörden versäumt, die nationalen Ziele für die Reduktion des Treibhausgasausstoßes durch ein Kohlenstoffbudget oder auf andere Weise konkret festzulegen. Dabei war auch wichtig, dass die Schweiz ihre Klimaziele in der Vergangenheit nicht erreicht habe. Das Land habe es damit unterlassen, seinen Beitrag zu leisten, damit die globale Erwärmung 1,5 Grad Celsius nicht übersteigt. Im internationalen Klimaschutz-Index 2024 liegt die Schweiz auf Rang 21 von insgesamt 67 Staaten. Damit liegt die Schweiz noch hinter Indien oder dem EU-Durchschnitt. Österreich liegt übrigens auf Platz 32.
Am 21. Mai war eine der Klimaseniorinnen, Pia Hollenstein, in Vorarlberg im Theater Kosmos zu Gast. Eingeladen wurden sie von Generation+ Die Grünen Senior:innen Vbg. Und sprach darüber, wie sie erreicht haben, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ihrer Klage recht gab.
Zu hören sind Marie-Rose Rhodewald-Cerha von Generation+ Die Grünen Senior:innen Vbg. als Veranstalterin, Sandra Schoch, Landtagsvizepräsidentin und Senior:innensprecherin der Grünen als Moderatorin. Pia Hollenstein von den KlimaseniorinnenSchweiz und Mina Hagen-Canaval von Letzte Generation waren am Podium und aus dem Publikum haben sich Vertreter*innen von folgenden Initiativen oder Organisationen zu Wort gemeldet: Alpenschutzverein, Lebensraum Zukunft Lustenau, GroßEltern für EnkelKinder, TRANSFORM und Parents for Future.