Sexualpädgogik in der Schule

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Der Verein PIA in Linz vermittelt therapeutische Hilfe für Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Außerdem gibt es Workshops im Bereich der sexuellen Bilder für Pädagog*innen und Kinder und Jugendliche. Katja Koller ist Sexualpädagogin und leitet das Präventionsteam von PIA. Im FROzine Interview gibt sie Einblicke in ihre Arbeit. Welche Themen beschäftigen junge Menschen, wie funktionieren die Workshops, die PIA anbietet und wie kann das bei der Prävention von Übergriffen helfen?

Eine Frau steht mit verschränkten Armen vor einer weißen Wand, auf der in schwarz das Radio FRO Logo abgebildet ist. Sie lächelt in die Kamera.
Katja Koller, Sexualpädagogin beim Verein PIA

Koller erklärt die Arbeit von Sexualpädagog*innen folgendermaßen:

Es geht einfach um Körper. Wie ich meinen Körper wahrnehme, wie ich mich in meinem Körper fühle, meine Gefühle und wie ich die ausdrücken kann. Es geht darum, soziale Regeln zu besprechen. Wie funktioniert eigentlich mein Körper? Warum habe ich zum Beispiel die Menstruation? Wie funktioniert so ein Zyklus? […] Und Sexualpädagogik heißt, die Vermittlung von diesen Inhalten und das Zurverfügungstellen von einer offenen und entspannten Atmosphäre mit diesen Themen. Das kriegen wir auch ganz oft das Feedback: «Ach, das war so angenehm, dass wir mit euch so locker über dieses Thema reden konnten.»

Sexualkundeunterricht ist eigentlich Teil des Lehrplans, aber laut Koller komme es sehr auf das Engagement der Lehrpersonen an, wie viel Informationen vermittelt werden. Sie habe es schon erlebt, dass Jugendliche mit 14 Jahren nicht wüssten, wie Schwangerschaft und Verhütung funktionieren. Die Workshops, die PIA anbieten richten sich an jeweils verschiedene Altersgruppen, einmal an Volksschulkinder und der andere an Jugendliche der fünften bis neunten Schulstufe. Bei den jüngeren geht es mehr um die anstehende Pubertät und Hygiene, bei den älteren wird eher mit Mythen aufgeräumt, wie zum Beispiel, dass Sex nicht wie der in Pornos aussieht.

Sexuelle Bildung ist auch ein wichtiges Werkzeug, um sexualisierte Gewalt vorzubeugen. Wenn man die richtige Worte kennt, fällt es leichter über Dinge und Situationen zu reden und sich anderen anzuvertrauen, so Koller.

Sendungsmoderation: Aylin Yilmaz

CC-Musik:

aRAPiata – Dar les Duo

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