Im Rahmen der Podcast-Reihe „Peace sounds” werden Menschen porträtiert, die sich in wenig beachteten Konfliktregionen für eine gerechtere und friedlichere Welt engagieren.
Die Podcast-Reihe “Peace sounds” im Freien Radio Wüste Welle sucht nach Vorbildern, die Mut machen und Wege für Veränderungen aufzeigen. Dafür kommen Menschen zu Wort, die sich in wenig beachteten Konfliktregionen für eine gerechtere und friedlichere Welt engagieren. Sie bieten autoritären Regimen, Diskriminierung und Militarisierung die Stirn, wehren sich gegen Landraub, Extraktivismus und Umweltzerstörung, sie trotzen Gewalt, Traumata und Hass. Mit Humor, gegenseitiger Fürsorge und Kreativität halten sie ihre eigene Hoffnung aufrecht, entwickeln gemeinsam politische Forderungen und mischen sich ein.
In den Gesprächen zeigen sie uns auf, was wir in Europa damit zu tun haben und was wir tun können, um gesellschaftliche Transformation in (Post)konfliktregionen zu unterstützen.
In der Übernahme dieser Folge spricht Derek Sanico über die Herausforderungen der Friedensarbeit in Mindanao, einer Region im Süden der Philippinen:
Kaum eine Familie hat keine Tote zu beklagen. Vertreibungen, Verschwinden lassen, Folter, Entführungen, Granat- und Bombenangriffe haben seit Ende der 60er Jahre Generationen von Menschen auf Mindanao geprägt. Kinder wuchsen mit Angst, Misstrauen und Hass auf. Nun gibt es Hoffnung auf einen Neuanfang: nach erfolgreichen Friedensverhandlungen 2014 votierte 2019 eine Mehrheit für die „Autonome Region Bangsamoro in muslimisch Mindanao“. Seitdem sind die Kriegshandlungen weniger geworden, aufgehört haben sie nicht. Denn wie können Menschen ihren Hass überwinden und sich auf einen gemeinsamen Neubeginn einlassen? Derek Sanico hat es selbst geschafft und unterstützt nun Menschen darin, sich für Dialog und Versöhnung zu öffnen.
Interview: Anna Trautwein
Übersetzung: Marina Wetzlmaier
Mehr Informationen zu „Peace sounds” unter: wueste-welle.de