„Gute“ Journalisten*innen sollten Denkimpulse auslösen, kritische Erwägungen in Gang setzen, politische Willensanstöße geben können, die Schwachen schützen, der Gerechtigkeit dienen, die Vernunft walten lassen, von Freiheit geleitet sein und gegen das Unrecht zu Felde ziehen.
Darüber hinaus bedürfe diese „besondere Spezies“ einer möglichst umfassenden Allgemeinbildung und einer entsprechenden Begabung. Mit diesen treffenden Worten und in Anlehnung an Aussagen von Journalistenkollegen formuliert Harald Raffer jene Tugenden, die für guten Journalismus maßgeblich wären. In seinem neuesten Werk „Schlagzeilengewitter“, erschienen im Drava Verlag 2024, gibt er Einblicke in sein Wirken als langjähriger „Chefreporter“ der 2014 eingestellten „Kärntner Tageszeitung“.
Über 30 Jahre war er auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen, als Aufdecker, als Lieferant exklusiver Geschichten oder als Verfasser ungewöhnlicher Interviews, etwa mit Papst Johannes Paul II. In 130 Beiträgen werden auch jene Reportagen dokumentiert, in denen der Vollblutjournalist als „Kärntner Wallraff“ – in Anlehnung an den deutschen Enthüllungsjournalisten Günter Wallraff – in verschiedene Rollen schlüpfte: etwa als Bettler, Fernfahrer, Häftling in einem Gefängnis oder als bosnischer Gastarbeiter.
Im Studiogespräch gibt Harald Raffer einige ausgewählte Einblicke in sein Buch, erzählt von interessanten Begegnungen oder wie er als Clochard in der Fußgängerzone 165,20 Schilling erbettelte. Und, er verdeutlicht, dass die Medien als vierte Gewalt in der Gesellschaft dem demokratischen Gemeinwesen verpflichtet sind.
Weiterführende Informationen:
„Panoptikum Bildung“ aktuell bei Radio AGORA: https://www.agora.at/sendungen-oddaje/detail/which/panoptikum-bildung
Weiterführende Informationen zum Buch finden Sie unter: https://www.drava.at/buch/schlagzeilen-gewitter/