Dr. Stefan Schiffer:
Maturierte 1979 an der HAK Bad Ischl.
Nach dem Präsenzdienst begann er gleich mit dem Studium der Informatik. Drei Jahre war er bei Siemens in München im Forschungsbereich tätig, dann holte ihn Univ.-Prof. DI Dr. Gustav Pomberger, ein Gosauer, an die Johannes Kepler Universität nach Linz. Pomberger war Professor für Praktische Informatik und leitete das Institut für Wirtschaftsinformatik – Software Engineering.
Als Unternehmensberater begleitet Dr. Schiffer Unternehmen und öffentlich rechtliche Institute bei der Transformation von analogen in digitale Geschäftsprozesse und ist auch als Datenschutzbeauftragter tätig.
Beides ist schon zu lange her, um an dieser Stelle erwähnt zu werden. Im Kontext des Interviews passt es.
Als Mitglied des Instituts für Wirtschaftsinformatik kann Dr. Schiffer seine Erfahrungen sowohl in den Beruf als auch umgekehrt in die UNI einfließen lassen.
Statt Ratschlägen gibt er den Schüler*innen lieber Tipps:
• immer in Bewegung bleiben
• Chancen erkennen und ergreifen
• ein Thema suchen, für das man brennt – und dort soll man besser sein als der Durchschnitt, dabei die Mitarbeiter*innen nicht überfordern
Seine Thesen zur „neuen“ Schule (Sekundarstufe 2): Es braucht Bildung, Ausbildung und Hausverstand, KI sollte zur Problemlösung herangezogen werden, Fächer auflösen, reduzieren auf fächerübergreifenden Unterricht, z.B. Fächer auf der Metaebene, um die analytischen Fähigkeiten zu schulen. Es sei wichtig, logisch denken, Probleme und Texte verstehen und schreiben zu können. Dazu gehöre auch, die Sprache zu beherrschen.
Die Umstellung der Lehre betrifft auch die UNI – es werden in seinen Lehrveranstaltungen zB keine Hausübungen mehr gegeben, weil die Lösungen genauso gut auch von KI erstellt werden könnten. Geprüft werde allerdings das Verständnis im gemeinsamen Gespräch und bei den üblichen Lehrveranstaltungsprüfungen.