Aspekte von Immigration und Transformation in einer Kleinstadt
Es gibt, neben der Kaiservilla in Ischl, wohl kein Bauwerk in der Region, das derart eng mit der Weltgeschichte des 19. wie 20. Jh. verbunden ist. Ein Stationentheater am Weg zum Festsaal des Schloss Cumberland, der Gruppe „Tatort Theater” des BRG/BORG Schloss Traunsee, bringt die bewegte Geschichte des Welfenhauses näher: in den Zeitläuften des 19. Jh. verlor es zunächst den englischen Thron, dann auch das hannoveranische Königtum gegen Preußen. Das Exil samt Hofstaat und Kronschatz in Gmunden veränderte die Stadt. Ebenso wie die späte Verbindung der Welfen mit dem deutschen Kaiserhaus 1913, und die darauffolgende Nähe zum Hitler-Regime.
Thema der anschließenden Diskussion ist auch, wie Teile der hannoveranischen Diaspora in Gmunden zunehmend in Opposition zum autoritären Ständestaat traten und welchen Einfluss sie auf Österreichs Wirtschaft ausübten.
Geführte Tour und Diskussion mit: Cornelia Rauh (Historisches Seminar der Leibniz-Universität Hannover) und Oliver Rathkolb (Historiker, Institut für Zeitgeschichte — Universität Wien).
Moderation: Renata Schmidtkunz, Leiterin der Sendereihe „Im Gespräch“ (Ö1).
Rotary Club Gmunden Traunsee (Projektträger)