Hans Jalovetz vom Kulturforum Villach beglückt uns heuer in schöner Regelmäßigkeit mit genialen Jazz-Musikerinnen; viele davon noch durchaus sehr jung und doch schon Blue Chips für die Zukunft.
Doch das Rad des Lebens steht nicht still und nimmt dafür auch wieder Figuren vom Spielbrett der Geschichte, die ihren Teil schon bravourös erledigt haben. Diesmal eine große Pianistin, die ihresgleichen in Europa nie hatte:
Irene Schweizer 1941-2024; die uns am 16. Juli im 83-stem Lebensjahr verlassen hat.
Zu einer Zeit, der der Frauen im Jazz außerhalb des Gesangs praktisch unsichtbar waren, dockte Sie in der revolutionären , primär von Berlin ausstrahlenden europäischen Freejazz-Entwicklung an. Sie war zeitlebens hochpolitisch und feministisch, aber auch eine treibende Kraft, die Schwulen und Lesbenszene in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Und sie war witzig, ironisch und immer von subtilem Humor durchgeistigt.
Erst vor drei Jahren hörte sie auf Konzerte zu geben. Doch ihre Stimme ist unter uns. Sie ruht in unseren Sammlungen und -wer sie jemals gesehen/-hört hat, weiß- auch in unseren Augen , Hirnen und Herzen.
Heute ein Rückblick auf Ihr Schaffen im Glasperlenjazz