Für Jazzmusiker in den USA waren es oft Gospelchöre, die das musikalische Erweckungserlebnis bedeuteten. Für den deutschen Saxofonisten Christof Lauer gilt Ähnliches: Sein Vater war Pastor und Kirchenmusiker, und so wuchs der Sohn praktisch mit sakraler Musik auf.
Kommet Ihr Hirten, heute auf B 138, das passt genau zum Termin der Erstausstrahlung dieser Sendung einen Tag vor dem Heiligen Abend. Dass Christoph Lauer mit seinem Album Heaven ein Weihnachtsalbum vorgelegt hat, das noch dazu in einer Kirche aufgenommen worden ist, hat mit Frömmelei allerdings nichts zu tun. Von gängigen, wenn auch verjazzten Weihnachtsproduktionen hebt sich Lauers CD ohnehin ab: Weder finden sich darauf die üblichen Schlager à la “Jingle Bells” noch spielt Lauer in herkömmlicher Besetzung.
Sie hören heute in AbisZ mit Jazz vom Feinsten den deutschen Saxophonisten Christoph Lauer, der Ende der 70iger Jahre im Kirchdorf Jazzclub zu Gast war. Er hat sich mit dem norwegischen Komponisten und Bigband-Arrangeur Geir Lysne zusammengetan und ein Repertoire aus traditionellen Stücken zwischen Choral und Volkslied aufgestellt. Musik aus dem Norden also. Wunderbar eingespielt mit der Norwegian Brass, die einen polierten, feinsinnigen, markanten und polyphonen Klang liefert.