Cinéma Africain – erstes afrikanisches Filmfestival in Linz
Vom 23. bis 26. Oktober werden im Moviemento eine große Bandbreite an aktuellen afrikanischen Lang- und Kurzfilmen gezeigt. Kuratiert wurde die Auswahl von Sandra Krampelhuber, selbst Filmemacherin. Cinéma Africain hat keine inhaltlichen Schwerpunkte, aber geografische. Filme aus dem Senegal sind stark vertreten, ein Grund dafür ist der persönliche Bezug von Krampelhuber zu diesem Land.
Der Eröffnungsfilm des Festival stammt ebenfalls aus dem Senegal, XÁLE vom Regisseur Moussa Sene Absa.
Der Eintritt zur Eröffnung ist gratis, aber es gibt ein begrenztes Kontingent, das man direkt beim Moviemento reservieren kann. Es gibt auch ein Rahmenprogramm rund um die Filme, die teilweise auch kostenlos zu besuchen sind. Talks, Vorträge und Nightlines runden Cinéma Africain ab. Alle Filme werden im Original mit englischen Untertiteln gezeigt. Krampelhuber weist auf die Sprachenvielfalt der Filme hin. Es sei im Trend, Filme wieder in den lokalen Sprachen zu drehen. Sie wählte die Filme oft durch Bauchgefühl aus, Trailer alleine seien nicht immer hilfreich, um ein Gefühl für einen Film zu bekommen. Krampelhuber wünscht sich, dass Cinéma Africain auch nächstes Jahr stattfinden wird. Das hängt teilweise von Finanzierungsmöglichkeiten und der Besucher*innenresonanz ab. Es wäre auf alle Fälle ein wertvoller Beitrag, um ein vielfältigeres Filmangebot in Österreich zu schaffen.
Das gesamte Programm finden Sie hier.
Artenvielfalt schützen in Linz
Verschiedene Projekte in Linz sollen Artenvielfalt in den Fokus rücken. Mit dem Klimawandelanpassungskonzept werden konkrete Maßnahmen gesetzt, 15 davon sollen zum Beispiel Biodiversität erhalten und fördern. Bei einer Pressekonferenz haben Klimastadträtin Eva Schobesberger, Thomas Schiefenecker, Leiter der naturkundlichen Station, Christoph Wiesmayr vom Verein Schwemmland und Thomas Hauck vom Studio Animal Aided Design und der technischen Universität Wien einen Überblick über Maßnahmen für den Artenschutz in Linz gegeben.
Im Fokus standen Untersuchungen, wie Gewerbegebiete ihre Flächen für die Natur besser aufbereiten könnten. Oft siedeln sich gerade dort Wildtiere an. Begrünte Dächer und Fassaden und Nistplätze für Vögel und Fledermäuse helfen Industriegebiete dabei, zu einem einladenderen Umfeld für Tiere zu werden und auch Menschen profitieren von mehr Grünflächen. Um solche Maßnahmen architektonisch umzusetzen, braucht es eine gewisse Kompromissbereitschaft, so Hauck.
Bei dem sogenannten Animal Aided Design geht es darum, Gebäude von Anfang so zu planen, dass sich Menschen und Tiere wohlfühlen. Nistplätze werden so geplant, dass sie nicht direkt über Balkone sind, um so Dreck zu vermeiden. Aber man müsse sich auch im Klaren darüber sein, dass mit mehr Begrünung auch mehr Insekten in die Nähe des eigenen Wohnraums kommen werden. Es ist aber äußerst wichtig, dass man in Zukunft Tiere und Natur beim Bauen mitdenkt, nur so kann die Artenvielfalt auch in der Stadt erhalten bleiben.
Sendungsmoderation: Aylin Yilmaz
CC-Musik:
rika – From Silver To Gold