Die Leichte Sprache spielt eine immer wichtigere Rolle in der Kommunikation, besonders um komplexe Inhalte verständlicher zu machen. Sie wurde ursprünglich entwickelt, um Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder Lernschwierigkeiten besser in gesellschaftliche Prozesse einzubinden, aber mittlerweile ist sie für viele andere Zielgruppen relevant, da sie Inhalte klar und prägnant vermittelt.
Holger Fröhlich, Journalist und Kolumnist bei brand eins, hat sich darauf spezialisiert, komplizierte Texte in Leichte Sprache zu übersetzen. Durch seine Arbeit möchte er nicht nur schwierige Themen zugänglich machen, sondern auch zeigen, wie unnötige Komplexität in der Sprache oft das Verständnis erschwert. Sein Buch Kapitalismus in Leichter Sprache (2023) ist ein Beispiel dafür, wie selbst ökonomische Konzepte auf einfache und direkte Weise vermittelt werden können.
Im Interview mit Georg Wimmer von der Radiofabrik Salzburg, der ebenfalls als Übersetzer und Vermittler für Leichte Sprache tätig ist, diskutieren sie unter anderem über unnötige Wortblähungen und wo die Grenzen dieser Vereinfachung liegen. Denn so wichtig es ist, Inhalte zugänglich zu machen, gibt es auch Herausforderungen: Manche Themen sind so komplex, dass eine Vereinfachung bestimmte Nuancen oder tiefere Bedeutungen verlieren könnte. Dennoch bleibt die Leichte Sprache ein wichtiges Instrument, um mehr Menschen zu erreichen und ihnen eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Diskurs zu ermöglichen.
Der Beitrag entstand im Rahmen des gemeinsame Themenschwerpunkt — Was sagst? – Dieses Radio spricht deine Sprache — der Freien Radios in Österreich 2024.
Zu hören waren Georg Wimmer, Uli Loskot und David Mehlhart.