Eleonore ist eine Frau. Bis sie eines Tages merkt, dass sie eigentlich eine Katze ist. Sie lässt sich einen Katzenfellanzug nähen, entmenschlicht sukzessive ihr Ess-, Schlaf- und Sozialverhalten.
In Kopfgesprächen mit Dr. Wildbruch, einem Therapeuten, auf den ihr katzenhaftes Verhalten eine große Faszination ausübt, zeigt sich deutlich, dass auch Eleonores Denken zunehmend dem einer Katze gleicht.
Gleichzeitig bewegt Eleonore sich im Spannungsfeld der Unmöglichkeit, als Mensch tatsächlich eine Katze sein zu können. Die Biologie ist nicht zu überlisten. Trotzdem passt sie sich so weit wie möglich an. Schlussendlich besteht ihr Leben nurmehr aus der Jagd nach Mäusen und Schlaf, die Reduktion auf Trieb und Instinkt. Wie sich die Sinne dabei erweitern und Gesellschaft absolut nebensächlich wird, davon erzählt der Monolog Eleonores mit einer Sprache, die in ihrer filigran poetischen Genauigkeit dem Wesen einer Katze sehr nah kommt – bei aller Ambivalenz.
Denn der Rückzug des Menschen in die absolute Privatheit stellt auch die drängende Frage nach der Verantwortung, die wir im Einzelnen als Teil einer funktionierenden Gesellschaft tragen müssen.
Die Katze Eleonore verkörpert Maria Fliri gekonnt und transformiert sich Stück für Stück innerhalb von ins eigenwillige Tier.
Regie führt Stephan Kasimir, Caro Stark ist wie immer stark in Bühnenbild und Kostüm, Das Lichtdesign stammt von Matthias Zuggal.
Die Autorin des Stücks, Caren Jeß, wurde 2023 für „Die Katze Eleonore“ mit dem Mühlheimer Dramatiker*innenpreis ausgezeichnet.
Gezeigt wird die Katze Eleonore noch am 29., 30., 31 Oktober und am 2. November jeweils um 20 Uhr im Theater Kosmos und ein letztes Mal, am 3. November um 17 Uhr
Unter www.unpop.at gibt es weitere Infos dazu.