Wie sprechen über Israel und Palästina in Österreich und Deutschland?

Podcast
Radio Stimme
  • ORANGE 94.0 Logging 2024-11-05 20:00
    60:00
audio
1 Std. 00 Sek.
Komm runter!
audio
1 Std. 00 Sek.
„Angry Cripples – Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“
audio
1 Std. 00 Sek.
Wissenschaftsskepsis und ihre Folgen für die Demokratie – Teil 2
audio
1 Std. 00 Sek.
Minderheitenkämpfe – Aktivismus und Erinnerung
audio
1 Std. 00 Sek.
Strategic Litigation – ein Interview zu Demokratie und Menschenrechten
audio
1 Std. 00 Sek.
Citizen Science – Wissenschaft neu denken. Ein Gespräch über das Sparkling Science Projekt “Kolonialismus heute?! Was hat das mit mir zu tun?”
audio
1 Std. 09 Sek.
Wissenschafts- und Demokratieskepsis - Teil 3
audio
1 Std. 00 Sek.
Wissenschaftsskepsis und ihre Folgen für die Demokratie - Teil 1
audio
1 Std. 00 Sek.
"Eingriffsähnliche Vorwirkung" und "intertemporale Freiheitssicherung" - Wie wir juristisch den Generationen gerecht werden können

Was bedeutet es, über Israel und Palästina zu sprechen, und wie lässt sich dabei ein Raum schaffen, der nicht trennt, sondern vereint? Diese Frage führt uns in dieser Folge zu einem Thema, das vor allem in Österreich und Deutschland gleichermaßen Dringlichkeit und Feingefühl verlangt. Über den Krieg zu reden bedeutet mehr, als Standpunkte auszutauschen. Es bedeutet, Räume zu schaffen, in denen Menschen mit ihrer Trauer, ihren Fragen und ihrer Hoffnung Platz haben.
Um zu erkunden, wie solche Räume aussehen und gestaltet werden können, haben wir mit Isabel Frey von Standing Together Vienna und Shai Hoffmann vom Trialoge-Projekt in Deutschland gesprochen. Beide Ansätze zeigen, dass es nicht nur um das Sprechen geht. Es geht auch um das Zuhören, das Erschaffen von Räumen, die in schwierigen Zeiten das Gemeinsame sichtbar machen. Räume, die uns daran erinnern, dass Dialog und Austausch nicht nur möglich, sondern notwendig ist, gerade jetzt.

Die Initiativen
Die israelisch-palästinensische Friedensinitiative Standing Together Vienna hat sich nach dem 7. Oktober 2023 der Schaffung eines kollektiven Raums des Trauerns und Zusammenkommens verschrieben. Entstanden aus dem Kunstkollektiv One State Embassy, bietet die Initiative durch, unter anderem, regelmäßige Mahnwachen in Wien einen Ort in dem sich Gemeinschaft und Empathie entfalten können und unterschiedliche Perspektiven miteinander in Dialog treten, um gemeinsam für Frieden einzustehen.
Das Projekt Trialoge, ins Leben gerufen von Shai Hoffmann und Jouanna Hassoun, schafft an Schulen sogenannte „Brave Spaces“: Räume, die es Jugendlichen ermöglichen, ihre Gedanken und Gefühle zum Krieg in Gaza offen zu teilen. Seit dem 7. Oktober sind sie in den Schulen unterwegs, um mit Schüler*innen über die Ereignisse und ihre Folgen ins Gespräch zu kommen. Die Deutsch-Palästinenserin und der Deutsch-Jude mit israelischen Wurzeln teilen ihre eigenen Erfahrungen und laden die Jugendlichen zu einem Trialog ein, in dem alle Emotionen und Fragen willkommen sind. Wer mehr von den beiden lernen möchte, kann ihre Erfahrungen und Eindrücke in dem Buch „Trialog – Wie wir über Israel und Palästina sprechen“ nachlesen.

Links:

https://www.onestateembassy.com/standingtogethervienna

https://www.xn--israelpalstinavideos-jzb.org/trialoge

Schreibe einen Kommentar