Das Museum der Völker in Schwaz

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Sankt Martin am östlichen Rand von Schwaz. Hier versteckt sich ein Gebäude, das schon mehrere Wandlungen durchlaufen hat: mittelalterliches Frauenkloster, Frauengefängnis, Mädchenheim. Und seit sich vor etwa 30 Jahren Gert Chesi hier eingemietet hat, um seine Sammlungen zu präsentieren, ist das Gebäude ein Ausstellungsraum.

Heute heißt er Museum der Völker. Gert Chesis Sammlungen werden weiterhin ausgestellt. Dass diese Sammlungen viele Stücke aus Westafrika und Asien beinhalten, wirft (aufgrund des kolonialen Kontextes) automatisch die Frage nach der Legitimität auf. Ein Grund, wieso sich das Museum der Völker auch der Provenienzforschung widmet – also der Suche nach- und der Auseinandersetzung mit der Herkunft, sowie Eigentumsverhältnissen der Stücke und im allgemeinen der kolonialen Verhältnisse, unter denen sie geraubt oder – wie in Chesis Fall – gekauft wurden.

Andererseits bedeutet es, dass im Museum der Völker Kunst- und Kulturobjekte aus unterschiedlichen Orten, Zeiten und Philosophien nebeneinander stehen und miteinander in Verbindung gebracht werden können. Die Themen, mit denen sie sich beschäftigen sind häufig ähnlich – ebenso die Fragen, die sie aufwerfen und beantworten wollen. Und wenn Unterschiede ins Auge stechen, machen sie möglicherweise neue Perspektiven für ihre Betrachter*innen auf.

Lisa Noggler, Leiterin des Museums der Völker in Schwaz, gibt Raum für Raum Einblicke in die Ausstellungen und in die Themen, die sie behandeln.

Musik: Dreamcatcher von LogicMoon via freesound (https://freesound.org/s/763011/) – CC BY NC 4.0

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