If: informativ und feministisch | Frauen und Macht

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Frauen*zimmer

If:informativ und feministisch | Frauen und Macht – Weibliche Mitbestimmung in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft

Frauen* an die Macht? Doch welches Bild haben wir von Macht? Für viele Menschen ist dieses Wort negativ besetzt. Doch in einer Machtposition zu sein, birgt auch ein großes Potential, diese verantwortungsvoll für positive Veränderungen zu nutzen.

„Macht ist das Vermögen, seinen Willen gegen einen Widerstand durchzusetzen.“ (Christine Bauer-Jelinek)

Macht muss nicht Kampf und Missbrauch bedeuten, so die Psychotherapeutin und Wirtschaftscoach Christine Bauer-Jelinek. Mit gezielter Information und konstruktivem Verhandeln können Ziele sogar schneller erreicht werden. Vielleicht ist es gerade bei Frauen* an der Zeit, mit dem Tabu zu brechen, mächtig sein zu wollen. Denn ob Frauen* in der öffentlichen Wahrnehmung und Kommunikation gehört werden, ist auch eine Frage der Macht. Und die, so die Autorin Mary Beards in ihrem Buch „Frauen & Macht“, ist immer noch fest in Männerhand. Vielleicht, weil es so viele Jahrhunderte unerwünscht war, dass Frauen ihre Stimme erhoben?

Immer mehr Frauen* erreichen Führungspositionen, aber es muss sich noch einiges ändern, damit Frauen* generell mehr Macht im öffentlichen Diskurs erhalten. Nur so können die Bedürfnisse und Interessen diverser Menschen bei wichtigen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt werden. Und dafür spricht einiges. So schneiden laut einem Bericht des Europäischen Investitionsfonds von Frauen geführte Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensstruktur besser ab als von Männern geführte. Doch was muss sich ändern, damit eine echte Gleichstellung möglich wird?

Was es bedeutet in einer Führungsposition Macht zu haben und wie diese eingesetzt werden kann, darüber spricht in dieser Sendung Dr.in Kristina Hammer. Sie ist seit Jänner 2022 Präsidentin der Salzburger Festspiele und präsentiert diese damit national und international nach außen. Sie gibt Einblicke aus ihrem reichen Erfahrungsschatz, wie die gläserne Decke überwunden werden kann, wie Macht genutzt werden kann, um eigene Ideen und Vorstellungen durchzusetzen, und wie Frauen sich selbst und gegenseitig stärken können.

Faktencheck: So steht es um die Gleichstellung in mächtigen Positionen

  • Im Jahr 2023 lag der Frauenanteil in Führungspositionen bei 39,9%: Mehr als ein Drittel aller heimischen Unternehmen (von Einzelunternehmen bis AGs) wurden von Frauen geführt.
  • Sogar 44,5 % der neuen Einzelunternehmen wurden 2023 von Frauen gegründet.
  • Im Jahr 2019 wurden 45,5% der neu gegründeten Betriebe von Frauen gestartet. 15 Jahre zuvor (2004) waren es nur 35,3%. Das ist ein Anstieg um fast die Hälfte.
  • Im österreichischen Parlament waren im März 2024 unter den 183 Abgeordneten 74 Frauen – das sind 40,44 %
  • Im Bundesrat sind es sogar 46,67 %, 28 von 60 Mitgliedern sind Frauen.
  • Aber nur 10,4 % der Bürgermeister*innen in Österreich sind aktuell Frauen. Unter den Bürgermeister*innen und Bezirksvorsteher*innen sind Frauen nach wie vor klar in der Minderheit. Dabei hat sich der Anteil in den letzten drei Jahren bereits überall um drei bis vier Prozentpunkte erhöht.
  • Im Index der Wiener Börse gibt es mit der Immofinanz derzeit nur ein einziges heimisches Unternehmen, das eine weibliche Vorstandsvorsitzende hat: Radka Doehring. 
  • Insgesamt sind 56 österreichische Unternehmen an der Wiener Börse gelistet. Von den 194 Vorstandsmitgliedern sind nur 23 weiblich.
  • Bei mehr als der Hälfte der Unternehmen sind die Vorstände ausschließlich männlich besetzt.

Quellen: Statistik Austria, WKO, Mitgliederstatistik WKO 2023, BM für Arbeit und Wirtschaft, Parlament, Wikipedia, Ernst & Young Österreich

Mehr Infos zum Thema: 

Frauen und Macht – Weibliche Mitbestimmung in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – das ist der Titel der aktuellen Ausgabe 04/2024 vom Magazin if – informativ und feministisch. Das Magazin wurde vierteljährlich herausgegeben von der Abteilung Kultur, Bildung, Gesellschaft und Sport des Amtes der Salzburger Landesregierung.

Leider ist dies die letzte Ausgabe des „if:“-Magazins und damit diesen Podcasts. Ein Magazin, das sich fast 20 Jahre lang – sowie zuletzt mit Burgenland, Tirol, Salzburg und Vorarlberg – frauen- und gleichstellungsrelevanten Themen widmete. Das Referat Frauen und Diversität des Landes Salzburg wird aber weiterhin frauenspezifische Themen in einem neuen Format aufbereiten.

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