Wo Krieg ist, ist sexualisierte Gewalt. Diese wird systematisch und strategisch von den Kriegstreibenden als Waffe eingesetzt. Lange wurde diese Tatsache verschwiegen. Bis einige Frauen sich an die Öffentlichkeit und Medienvertreter:innen wandten und über ihre Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt während des Bosnienkriegs sprachen. Ihr Mut wiederum setzte die jursitische Strafverfolgung in Gange und so gab es bald schon auch an internationalen Gerichtshöfen Prozesse gegen sexualisierte Kriegsgewalt.
Die Frauenrechtsorganisation AMICA e.V., welche sich während des Bosnienkriegs gründete, veranstaltete im November 2024 gemeinsam mit der Universität Freiburg die Podiumsdiskussion „Auf der Suche nach Gerechtigkeit. Über die Aufklärung geschlechtspezifischer Gewalt in Bosnien und Herzegowina und der Ukraine.“ Dabei wurde die Praxis der Kriegsführung, die Bedeutung von NGOs im Kampf gegen sexualisierte Kriegsgewalt sowie die Rolle der Justiz in der Aufarbeitung dieser diskutiert.
Diskutant:innen:
– Britta Wasserloos, AMICA-Referentin für die Ukraine
– Marlene Weck, AMICA-Referentin für Bosnien und Herzegowina
– Klaus Hoffmann, Oberstaatsanwalt in Freiburg und Mitglied eines internationalen Beratendengremiums in der Ukraine zur Aufarbeitung der Kriegsverbrechen
Moderation:
Reinhild Dettmer-Finke, Regisseurin und Produzentin