Liebe Freunde und Hörer von Kraft & Hell!
SLOWHAND CLAPTON WIRD 80!
Liebe alle,
das weltberühmte Rolling Stone Magazin hat eine Rubrik „Die 100 besten Musiker aller Zeiten“, in der Musiker über Musiker schreiben. Im Juli 2024 veröffentlichte dort niemand geringerer als der legendäre Gitarrist, Schauspieler und Bruce Springsteen Begleiter Steven Van Zandt einen Artikel über Eric Clapton (check:
Der Artikel, ja die Huldigung, beginnt mit folgendem Absatz:
„Eric Clapton ist der wichtigste und einflussreichste Gitarrist, der je gelebt hat, noch lebt und je leben wird – und nun tu dir einen Gefallen und versuch gar nicht erst, mit mir darüber zu diskutieren! Vor Clapton gab es die Rock- Gitarre à la Chuck Berry – modernisiert von Keith Richards – und die Rockabilly-Gitarre, also Scotty Moore, Carl Perkins, Cliff Gallup, die von George Harrison popularisiert wurde. Clapton absorbierte beides und fügte die Essenz des elektrischen schwarzen Blues hinzu: die Power und das Vokabular von Buddy Guy, Hubert Sumlin und den drei Kings – B.B., Albert und Freddie –, um so einen Ton zu kreieren, der die Rock’n’Roll- Leadgitarre für immer verändern sollte.“ Und er beendet diese Lobpreisung mit folgenden Worten: „Jeder, der Gitarre spielt, ist ihm zu Dank verpflichtet. Er entwickelte das Vokabular, den Binärcode. Der Tag wird aber sicher kommen, an dem ein junger Rocker eine von Claptons heutigen Schmuseballaden im Radio hört und fragt: „Und, das soll nun so weltbewegend sein?“ Man kann ihm dann nur antworten: Leg „Steppin’ Out“ auf. Und knie nieder.“
Diskussionen über die größten Musiker aller Zeiten sind wie absurde Auseinandersetzungen darüber, wessen Religion die richtige sei. Und in den letzten Jahren hat Clapton – auch aufgrund fragwürdiger Statements zu Corona-Zeiten – in der Öffentlichkeit ein wenig an Reputation eingebüßt, in den Rankings der angeblich allwissenden Musikjournals sinkt sein Stern. Clapton gehört ohne Zweifel in den inner circle des Olymp, egal ob einem B.B. King, Chuck Berry, Keith Richards, Buddy Guy, Jimi Hendrix, Jeff Beck, Jimi Page, David Gilmour, Stephen Stills, Jimmy Ray Vaughan, Duane Allman, Steve Cropper, Jerry Garcia und wer noch aller lieber sein mag. Es hatte einen Grund, warum in den 1960er Jahren in London das „Clapton is God“-Graffiti auftauchte – dieser Mann hatte die Rolle des Gitarristen neu definiert: Zunächst mit den Yardbirds, dann mit der ersten Rock-Super-Gruppe Cream (gemeinsam mit Ginger Baker und Jack Bruce), dann mit Blind Faith, dann mit seinen Derek & the Dominoes (Layla), dann als Solokünstler Dekaden.
Clapton hat Dekaden übergreifend mehrere Epochen geprägt, Musikstile wiedergeboren (und wurde dafür auch von Chefs wie B.B.King als elementarer Botschafter des Blues gewürdigt), er hat ewige Klassiker geschrieben und eingespielt. Er hört nicht auf, auf den Bühnen dieser Welt mit der Raffinesse und Eleganz eines wahren Meisters live zu glänzen. Und er hat furchtbarste Schicksalsschläge verwunden, sich aus schlimmsten Süchten und Abhängigkeiten befreit und der Menschheit mit seiner Kunst Mut zum Durchhalten gemacht. Er tritt zudem seit vielen Jahren als Helfer von Suchtkranken tatkräftig in Erscheinung. Er ist großer Künstler, und immer Mensch geblieben.
Eric Clapton wird am 30. März 2025 achtzig Jahre alt. So, let it rain, let your love rain down on me. Wir werden raren Juwelen aus seinem riesigen Oeuvre die kommende Sendung widmen und dabei auch viele Kollaborationen inkludieren. Denn: Clapton ist ein Botschafter des Miteinander. Und: Wir werden Clapton auch als Sänger würdigen, denn das wird vielfach nicht wahrgenommen, wie außergewöhnlich er auch mit diesem Talent die Welt beglückt.
Nerds are welcome, and all the rest of you, too.
Zu hören sind wir als LIVE STREAM via www.o94.at, auf der Frequenz UKW 94.0 und im Kabel auf der Frequenz 92,7. Den Podcast zum Nachhören gibt es nunmehr sowie zu vielen anderen alten Sendungen von Kraft & Hell, appetitlich und übersichtlich geordnet, unter dieser URL:https://cba.fro.at/series/kraft-hell
Liebe Grüsse!
Die Herren von KRAFT und HELL