Am 30. April ist der internationale Tag gegen Lärm. Peter Androsch von der Hörstadt Linz spricht über die Definition von Lärm und wie oft auf Schall vergessen wird.
Der Tag gegen Lärm findet in diesem Jahr unter dem Motto „Ruhe rockt“ statt. Dieser wurde 1995 vom Verband der Hörgeschädigten ins Leben gerufen. Damals noch mit Fokus auf den Lärm, der an Arbeitsplätzen entstand. Heutzutage ist es eher Straßenverkehrslärm, Baulärm oder auch laute Nachbar*innen, die Menschen stören. „Lärm, das sind die anderen.“, so Peter Androsch von der Hörstadt. Die Hörstadt hat eine Karte veröffentlicht, auf denen Linzer Hörenswürdigkeiten veröffentlicht werden, Orte, die einen besonderen Klang haben, oder Alltagsgeräusche gut wiedergeben. Aktives Hören ist etwas, das Menschen trainieren müssen, so Androsch.
Lautstärke allein ist kein Indikator für den Störfaktor von Geräuschen, man denke nur an den tropfenden Wasserhahn, der den Schlaf raubt, versus das laute Meeresrauschen, bei dem es sich wunderbar schlafen lässt. Naturgeräusche wirken allgemein beruhigend. In der Stadt entkommt man Lärm kaum, hier hilft es, wenn man Parameter weiß, zum Beispiel, wie lange eine Baustelle dauert, oder wann die Party in der nächsten Wohnung vorbei sein wird. Dem Lärm ausgeliefert zu sein, ohne Kontrolle, wann er wieder vorbei sein wird, das ist es, was die Menschen stresst. Das kann auch der Gesundheit schaden, Herzprobleme sind eine mögliche Folge von zu viel Lärmbelastung.
Die Hörstadt hat auch das Projekt „Über drei Brücken musst du gehn“ gestaltet, das sind Hörspaziergänge unter und über die drei Linzer Stadtbrücken. Alle sind eingeladen, diesen akustisch eingefangenen Wegen zu folgen und sich selbst davon ein Bild zu erhören. Alle Informationen gibt es hier.