Actionvideos mit Jugendlichen
Christoph Jonas ist Action Darsteller, in den USA heißt sein Beruf Stuntman. Er springt aber nicht nur gegen Wände oder stürzt durch Glas sondern arbeitet auch mit Jugendlichen an Actionvideos-und das auf recht unorthodoxe Weise: Jonas wird dann gerufen, wenn PädagogInnen mit den Gewaltphantasien und Action-Vorstellungen von Jugendlichen in Bezug auf
die Produktion eines Videos nicht mehr umgehen können. In seiner Arbeit
versucht er, die Jugendlichen „dort abzuholen, wo sie stehen“ und ihren
Wünschen unzensuriert nachzukommen-allerdings wird auf der technischen
Ebene, die Jonas´ Metier ist, sehr schnell klar, was Phantasien sind und
was real umsetzbar ist, was in Spielfilmen so einfach aussieht, aber auf
minituöser Präzision und jahrelanger Ausbildung beruht. Über die Grenzen
des Machbaren und das Kennenlernen der Funktions- und Produktionsweisen
von Actionszenen in Filmen, vor allem auch durch das Arbeiten an ihren
eigenen Videos erlangen die Jugendlichen Medienkompetenz. Darüber hinaus
zeigt sich, dass die Darstellung von Gewalt etwas anderes ist, als
Gewalt und obendrein noch Spaß macht.
En-gen bringt Ausschnitte aus einem sehr interessanten Gespräch mit Christoph Jonas, in dem auch Christoph Kaindel über seinen Bezug zu
Gewalt in Videospielen erzählt.