q/talk, Di 30. September: „Am Ende der Leitung“
Preisverleihung und Lesung des Science Fiction Literaturwettbewerbs
„Am Ende der Leitung“
Preisverleihung und Lesung des Science Fiction Literaturwettbewerbs
* Moderation: Georg Markus Kainz
* Projektvorstellung: Christian Pree
* 1. Platz und Lesung: Florian Bayer
* 2. Platz und Lesung: Reinhold Schrappeneder
* 3. Platz und Lesung: Uwe Protsch
„Am Ende der Leitung“
1848 wurde die Bürgerrechts-Charta in der Frankfurter Paulskirche beschlossen, 1948 erschien George Orwells Dystopie „1984“.
2008 gibt der Verein q/uintessenz eine Science Fiction Anthologie zum Thema Bürgerrechte und Datenschutz heraus.
http://sf.quintessenz.at
Orwell wollte damals vor den Gefahren einer umfassenden Überwachung in Händen eines totalitären Regimes warnen. Automatisierung der Überwachung und deren bedenkenloser Einsatz samt Vernetzung der Datenbanken mit allen persönlichen Informationen über uns hat Orwells kühnste Alpträume übertroffen und droht, uns in die Zeit Metternichs zurückzubringen.
George Orwells Warnung an die Gesellschaft ist ein wesentlicher Aspekt von Science Fiction. Durch bewusste Wahrnehmung eines Gefahrenpotenzials hat die Gesellschaft die Möglichkeit zu reagieren.
Eine ganze Reihe Szenarien, die sich mit möglichen Konsequenzen von Überwachung in der Zukunft beschäftigen finden sich in der Anthologie „Am Ende der Leitung“, die q/uintessenz, der Verein zur Wiederherstellung der Bürgerrechte im Informationszeitalter, am 30. September 2008 im Museumsquartier Wien erstmals der Öffentlichkeit vorstellt.
In seiner Geschichte EWE – Everybody watches Everybody thematisiert Florian Bayer – seines Zeichens Dramaturg, Regisseur und Schauspieler aus Berlin – die Frage, wer denn die Protokolle lesen soll, wenn jeder jeden überwacht, und wovor man sich in einer solchen Gesellschaft noch fürchten muss. Florian Bayer bekam für diese Geschichte von der Jury den ersten Preis zuerkannt.
Reinhold Schrappeneder stellt in seiner vielschichtigen Geschichte auf sprachlich hohem Niveau die Zunft der Schreibenden in den Vordergrund und fragt sich, inwieweit Autoren manipuliert werden können. Er unterrichtet am Wiener Theresianum und ist seit Jahren in der österreichischen Literatur- und Dramaturgie-Szene aktiv.
Sind unauffällige Mitmenschen nicht eigentlich besonders gut getarnte Terroristen? fragt Uwe Protsch in seiner Kurzgeschichte Null Punkte und wurde damit der dritte Preisträger im Literaturwettbewerb.
In der Science Fiction Anthologie „Am Ende der Leitung“ sind neben diesen drei prämierten Kurzgeschichten 24 weitere Beiträge (Geschichten und Lyrik) enthalten.
Ort: Raum D / quartier21, QDK / Electric Avenue, MQ Wien
Datum: 30. September 2008
Zeit: 20.00 (Einlass 19.00)
q/talk, Di 30. September: „Am Ende der Leitung“
Beteiligte:
Radio Netwatcher – Redaktionsteam (Verleger/in bzw. Herausgeber/in)