Die IG Kultur ist eine Interessensvertretung im Sinne einer Gewerkschaft, die versucht, die Rahmenbedingungen für freie Kulturarbeit zu verbessern. Aufgabe der IG Kultur sei es zur Beseitigung dieser diversen „Landplagen“ beizutragen und ein Bewußtsein zu schaffen, welchen Beitrag die freie Kulturszene zur Kultur in österreich leistet.
Wassermair glaubt, zeitgenössische Kultur, wie sie die IG Kultur vertritt hat für die herrschende Politik in Österreich, einem mit Hochkultur überladenen Land, traditionell wenig Bedeutung. Dies komme im schwarzblauen Regierungsprogramm zum Ausdruck, indem zeitgenössische Kultur mit keiner Silbe erwähnt wird. Bedeutung gewinne zeitgenössische Kultur nur, wenn sie sich kritisch gegenüber Regierenden äußert.
Die Kultur habe zivilgesellschaftliche Bedeutung, meint Wassermair. Aufgabe der politischen Kulturarbeit sei es, aufzufordern um Öffentlichkeiten zu schaffen, wo unterschiedliche Meinungen, Auffassungen und Ideen aufeinandertreffen und Diskurs entsteht. Ein Kernbegriff für die IG Kultur ist der 3. Sektor. Er ist ein gesellschaftlicher Bereich abseits von staatlichen und privatwirtschaftlichen Sektoren, der „nongovernmental-Sektor“, ein Segment außerhalb der Kulturindustrie.
Die internationale Vernetzung von zivilgesellschaftlichen Initiativen habe eine große Bedeutung für die IG Kultur. Man stehe im Diskurs mit internationalen Netzwerken, die gerade jetzt über Österreich recherchieren. IG Kultur ist Teil eines losen, informellen internationalen Netzwerks.