Er moderierte die Podiumsdiskussion am Dienstag, 4. September 2000 zum Thema: „No media-no war in yugoslawia“.
(Dauer des Tonfiles: 10:04)
Für Thomas Roithner und für die Friedensforschung war der Luftangriff der NATO auf die BRep. Jugoslawien ein Verstoß des Völkerrechts. Dieser Angriff war eindeutig eine Rückkehr zum Faustrecht(der Stärkere der Weltpolitik hat das Sagen), und dadurch verlor einerseits die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit an Stellenwert und andererseits wurde der NATO-Militärpakt gestärkt. Durch diesen Angriff rückte die NATO vom §§5 in ihrem Statut ab, der besagt, daß die NATO nur dann angreife, wenn ein NATO-Gebiet angegriffen wird. Dieser Krieg wurde durch Menschenrechte begründet, es wurde so argumentiert, daß Menschenrechte geschützt werden müssen, was absolut ein Widerspruch ist, denn jeder Krieg ist eine Verletzung der Menschenrechte.
Es wurde verabsäumt, präventiv tätig zu werden, obwohl schon vor mehreren Jahren Organisationen, auch von der Friedensforschung, vor dem Krieg am Balkan gewahrt haben.
Für ihn war die Berichterstattung auf Sensationen aufgebaut, wo der Widerstand zum Krieg klein und gering war. KriegsgegnerInnen wurde kein Podium geboten. Es gab keine besondere Recherche, das Ziel war, so schnell wie möglich zu berichten. Während des Krieges publizierte die Friedensforschung einige Positionspapiere gegen den Krieg und lud Interessierte zu Seminare ein.
Die Informationen bekamen sie unter anderem von AbsolventInnen der Friedensuniversität.
Seine Erwartungen zur Podiumsdiskussion: Erläuterung der Aspekte der Propaganda, und wie sie transportiert werden, Medienvielfalt in Jugoslawien, wie sich Medien auf Eliten stützen und wie eine Gegenmeinung aussieht.
Interview: Petra Hopfgartner