„Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen“

Podcast
Radio Stimme – Einzelbeiträge
  • „Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen“
    10:21
audio
27:24 Min.
Life is indeed strange … ein Gespräch
audio
22:55 Min.
Buchbesprechung "Where have all the rebels gone?"
audio
10:51 Min.
„Tell me Why“ – trans in Videospielen
audio
20:28 Min.
Screenfest: Queer Filmfestivals im Kontext – Interview mit Nicole Kandioler
audio
20:46 Min.
Tara Reade, #metoo und "catch and kill" in den USA
audio
07:45 Min.
Warum ist Wilhelm Tell auf Schnapskarten?
audio
23:11 Min.
Strombeziehung statt Strombezug (Einzelbeitrag)
audio
06:37 Min.
Das Ferry-Dusika-Stadion im Gespräch
audio
15:40 Min.
Buchvorstellung "Stadtkonflikte"
audio
17:29 Min.
Phiren Amenca - eine Organisation für junge Rom*nja und Sint*izze

Interview mit der Dokumentationsstelle der Antirassistischen Initiative Berlin

„Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen“ – so der Titel eines Berichts, den die Dokumentationsstelle der antirassistischen Initiative Berlin jährlich herausgibt. Darin wird seit 1993 jährlich dokumentiert, wieviele Flüchtlinge in der Bundesrepublik Deutschland zu Schaden gekommen sind. Der Bericht hat zum Ziel, alle Fälle zu dokumentieren, in denen Menschen ohne die gegenwärtige Asylgesetzgebung wahrscheinlich unversehrt geblieben wären. Rund 5000 Einzellfälle umfasst diese Dokumentation bereits. Der Anspruch ist, strukturellen Rasissmus und seine Auswirkungen sichtbar zu machen und zu belegen.
Laut den Aufzeichnungen der Dokumentationsstelle der Antirassistischen Initiative sind seit dem 1.1. 1993 beispielsweise:

175 Flüchtlinge auf dem Weg in die Bundesrepublik Deutschland oder an der Grenze gestorben,

5 Flüchtlinge sind während der Abschiebung gestorben,

31 Flüchtlinge kamen seit 1993 nach der Abschiebung in ihrem Herkunftsland zu Tode, 70 Flüchtlinge verschwanden nach der Abschiebung spurlos,

Außerdem starben laut der Dokumentationsstelle

67 Flüchtlinge bei Bränden oder Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte,

15 Flüchtlinge durch rassistische Angriffe auf der Straße und

150 Flüchtlinge töteten sich angesichts ihrer drohenden Abschiebung oder starben bei dem Versuch, vor der Abschiebung zu fliehen

Angesichts dieser Menge an menschlichem Leid erstaunt es vielleicht nicht, dass der Ton der Presseaussendung der Dokumentationsstelle durchaus ruppig daherkommt.

Alexandra Siebenhofer hat mit Elke Schmidt/einer Aktivistin der Dokumentationsstelle gesprochen.

ABMOD:
Der Bericht „Bundesdeutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen“ ist erhältlich unter:
http://www.ari-berlin.org/doku/titel.htm. Das Interview mit Elke Schmidt/der Aktivistin der Dokumentationsstelle führte Alexandra Siebenhofer

Schreibe einen Kommentar