Die politischen Rahmenbedingungen waren alles andere als einfach – nach dem Hypo-Alpe-Adria Skandal stand das Land Kärnten mehrmals vor der Zahlungsunfähigkeit. Peter Kaiser, der im Jahr 2013 erstmals in das Amt des Landeshauptmannes gewählt wurde, übernahm also ein hochverschuldetes Bundesland.

Die erste österreichische Dreierkoalition (SP/VP/Grüne) unter seiner Führung hatte aber nicht nur die vollkommen aus dem Ruder gelaufenen Finanzen in den Griff zu bekommen, sondern auch die politische Kultur im Land wieder aufzurichten. Nach den erratischen FPÖ/BZÖ Jahren und der – Zitat Kaiser – “Brot-und-Spiele Politik” seiner Vorgänger wurde auf Sachpolitik und den Aufbau von Strukturen gesetzt. Dabei ist einiges gelungen. Das Ruder im finanziellen Bereich herumzureißen, haben aber auch die Landesregierungen unter Kaiser nicht geschafft. Kärnten ist nach wie vor jenes Bundesland mit der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in Österreich.

Nun, nach 13 Jahren als Landeshauptmann von Kärnten, bereiten sich Kaiser und die SPÖ auf einen Wechsel vor. Voraussichtlich im nächsten Jahr wird sein Nachfolger Daniel Fellner das Amt übernehmen. Grund Genug mit Peter Kaiser Bilanz zu ziehen und ihn nach seinem politischen Resümee zu befragen.