Atmo von der Gegenkundgebung zur Kundgebung gegen das «drohende Partnerschaftsgesetz» durch katholische Fundamentalist_innen am 6. Dezember 2009 vor dem Parlament in Wien. Zu hören waren bzw. sind nur die Sambaklänge der queeren Gegenkundgebung. Unbearbeiteter O-Ton.
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Nach einem Aufruf eines “Veranstaltungsgremiums ‘Für die Schöpfungsordnung’” zu einer Kundgebung gegen das “drohende Partnerschaftsgesetz” fanden sich am Abend des Nikolaustages rund 200 Personen vor dem Wiener Parlament ein – und: sie tanzten und sie küssten sich, zumindest drei viertel von ihnen.
Homophobe Tafeln, Gesänge, Ansprachen und rund 50 katholische Extremist_innen konnten erst nach genauem Hinsehen hinter polizeilichen Absperrungen ausgemacht werden. Deren akustische Vermaledeiungen waren rettungslos dazu verdammt, in Sambarythmen unterzugehen, zu denen die in der Schöpfungsordnung des Veranstaltungsgremiums so nicht Vorgesehenen tanzten und skandierten, zu lieben, wen sie lieben wollen, und das mit Spaß und zwar sehr viel.
Zuvor waren die Schöpfungsordner_innen von einer Andacht in der Karlskirche mit Fackeln und Laternen – auch hier schon unter freundlich-queerer Begleitung – zum Parlament gezogen.
Nach Ende der Gebets- und Gesangsstunde geriet irgendwie auch noch deren homophobes Transparent in queere Hände, überdauerte dies aber nicht allzu lange unbeschadet.
Die Polizei verhielt sich zwiespältig, zum Teil sogar ein bisserl zu Samba wippend, aber großteils harmlos. Erst als die Schöpfungsordner_innen abzogen, wurden auch gestrengere Einheiten aufgefahren, um ihnen den Anblick sich unablässig vor ihnen küssender Lesben fürderhin zu verwehren.