Interview mit Corina Milborn über die Lage in Nordafrika (dort warten 2,5 Millionen Menschen auf eine Gelegenheit, in Booten das Meer nach Europa zu überqueren, und täglich sterben Menschen bei diesem Versuch), in den europäischen Großstädten (ganze Bezirke haben sich in Ghettos verwandelt, in Frankreich rebellieren die Enkel der Zuwanderer in zerstörerischen Aufständen gegen ihren Ausschluss aus der Gesellschaft. Der Extremismus unter islamischen Jugendlichen hat in Amsterdam und London zu Attentaten geführt, ausgeübt von jungen Europäern aus Zuwander-Familien), über den Arbeitsmarkt (der Bedarf an Arbeitskräften wird durch 10 Millionen „Illegale» ohne jegliche Rechte gedeckt) und über die Politik (sie reagiert auf die explosive Situation mit dem Bau einer Festung: Die Grenzen werden geschlossen – außen mit Stacheldraht, innen mit unsichtbaren Barrieren). Corina Milborn hat die Brennpunkte der Einwanderungsgesellschaft besucht. In den Großstädten Deutschlands und Österreichs, in geheimen Flüchtlingslagern in Marokko, in den Slums der „Illegalen» in Spanien, den Ghettos von Paris, den islamischen Viertelen in London hat sie herausgefunden, was diese Menschen bewegt. Ein Bericht über die verzweifelte Lage von Menschen am Rand der europäischen Gesellschaft, der in Atem hält, Besorgnis erregt und die große Frage diskutiert: Wie soll es weitergehen?
18. diciembre 2007
19. diciembre 2007
Walther Schütz