eines jener veranstaltungszentren und lokale in budapest (in dem auch das tilos-radio untergebracht ist), das von der alternativen szene gerne besucht wird, das kultiplex, wird abgerissen. die geschichte ist mehr als absurd: weil man in der nähe ein hotel baut, das grünfläche wegnimmt, muss — um den prozentsatz der grünfläche erhalten zu können — irgendwas abgerissen werden; und die wahl fiel komischerweise auf das kultiplex. der bezirk kaufte das haus für ein butterbrot von der stadt budapest (der grund fürs hotel war sehr teuer verkauft worden) und denkt sich, zwei fliegen mit einer klappe geschlagen zu haben. der anteil an grünfläche kann aufrecht erhalten werden; und das den anrainern lästige kulturhaus verschwindet endlich (anrainern ist grundsätzlich immer alles lästig).
der bezirk hat am 28. februar mit einer partie schlägertypen das gebäude dann auch besetzt (weil von der alternativen szene gedroht worden war, es zu besetzen); der bezirk ist aber noch nicht ins grundbuch eingetragen, also noch nicht besitzer des gebäudes; der pachtvertrag mit der betreiberfirma wurde auch noch nicht gekündigt; dass das gebäude ein bespiel für das ungarische bauhaus ist und eigentlich unter denkmalschutz stehen sollte, wird kaum jemals erwähnt.
mit dieser mehr als absurden geschichte haben wir uns diesmal beschäftigt und mit der unerträglichen smogbelastung in budapest.
mit ágnes paul, viktoria ilse, clemens prinz