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in einer sehr emotionsgeladenen pressekonferenz stellten die zwei direktoren der wiener stadthalle (prof. peter gruber und prof. ing. ernst hoffmann) gemeinsam mit josef muff sopper die neue organisationsstruktur der szene wien vor.
die anwesenden journalistInnen, musikerInnen und veranstalterInnen hatten allerdings wesentliche zweifel, ob die vorstellungen mit der (kommenden) praxis uebereinstimmen werden. auch wurde die konzentration von planet music, szene wien, gasometer und die „kulturplakat ag“ in einer hand (von muff sopper) fuer bedenklich angesehen.
bemerkenswert war auch der stil des moderators (hr. wolfgang gatschnegg), der immer wieder die diskussion abzuwuergen versuchte, obwohl muff sopper vor beginn der pk ausdruecklich zu einer solchen aufgefordert hatte.
ueber die situation der angestellten der szene wien (die geschaeftsfuehrerin musste zb bereits ihren schreibtisch raeumenn) gab’s vom podium anderes zu hoeren als von den angestellten selber. allerdings wurde eindeutig festgehalten, dass sie die wahl haben, entweder in der szene weiter zu arbeiten oder in die stadthalle uebernommen zu werden.
das trifft allerdings fuer die betreiberInnen des beisls in der szene wien nicht zu.
diese haben fuer die uebernahme beinahe 18 000,-€ an den vorpaechter bezahlen muessen, trotzdem ging die einrichtung des beisls nicht in ihren besitz ueber, sondern wurde von der stadthalle uebernommen. auch fuer die ausgestaltung des gartens wurde von ihnen einiges investiert. jetzt ist der „unbefristete“ pachtvertrag von der stadthalle gekuendigt (ohne finanziellen ausgleich). das bedeutet fuer die betreiberInnen nicht nur existenzverlust, nein auch ihre investitionen koennen sie in den rauchfang schreiben.
muff sopper hat, nachdem ich ihn auf dieses problem ansprach, allerdings zugesagt, sich zumindest dafuer einzusetzen, dass die stadthalle die betreiberInnen des beisls fair abfindet.
fuer mich blieb zum schluss aber die frage offen, warum die stadt wien der „szene wien“ einen kulturauftrag gibt, den muff sopper mit seinem team umsetzen soll und die stadthalle die einhaltung dieses garantieren muss.
hat sich die stadt wien von der praktischen kulturarbeit in wien bereits total verabschiedet oder soll die gelebte praxis in der szene nur dem kontrollamt vorenthalten werden?
besonders bedauernswert ist allerdings, dass wien einen veranstaltungsort im alternativen klubbereich verliert, da es den kulturpolitikerInnen dieser stadt nicht möglich war, einen tatsächlichen ersatz fuer das planet music zu finden.
hier kannst du dich mit den szene wien mitarbeiterInnen solidarisieren:
http://www.szenebleibt.at/
siehe auch:
interview mit prof. peter gruber (geschaeftsfuehrer der wiener stadthalle):
interview mit dem geschaeftsfuehrer der wiener stadthalle prof. peter gruber zur „szene wien