So hieß es am 6. März 2013 in Höchst im Schauraum Längle & Hagspiel auf Initiative von Höchste Zeit: Unter dem provokanten Titel „Wer arbeitet, sündigt.“ erstellte Marianne Gronemeyer eine provokative Zeitdiagnose und hielt zugleich ein flammendes Plädoyer für „gute“ Arbeit.
Die Sendung beinhaltet den Vortrag von Marianne Gronemeyer sowie ein Interview mit ihr.
Einer Nachrichtenmeldung des ZDF zufolge sind in Deutschland 9 Millionen Menschen erkrankt, weil sie sich ihren Berufs-und Alltagsanforderungen nicht mehr gewachsen fühlen. Die Krankheitssymptome werden unter dem Begriff »Burn-out« zusammengefasst. Unsere Arbeit macht krank. Aber vielleicht ist Burn-out eine ›gesunde‹ Reaktion auf unzumutbare Arbeitsanforderungen? Belastend ist oft nicht nur das Zuviel an Arbeit, sondern mehr noch das unterschwellige Gefühl ihrer Sinnlosigkeit. Gute Arbeit gibt es nicht mehr, jedenfalls nicht auf dem Markt. Aber Menschen wollen und brauchen gute Arbeit.
Was ist überhaupt gute Arbeit? Über eine kleine Phänomenologie des Arbeitens erschließt das Buch zunächst die verschütteten Bedeutungshorizonte, die unsere Sprache dazu in sich trägt, bevor es sich mit der Frage auseinandersetzt, was Arbeit in unserer Gesellschaft ist und was sie bedeutet.
Zur Autorin:
Marianne Gronemeyer, geb. 1941, war Professorin für Erziehungswissenschaft an der Fachhochschule Wiesbaden. Das Land Salzburg hat sie 2011 mit dem Landespreis für Zukunftsforschung ausgezeichnet.
Das Buch „Wer arbeitet, sündigt.“ ist im Primus Verlag erschienen.