Energy Globe Styria- Autofasten

Podcast
Klimanews
  • 2013-04-20 Energy-Globe-Styria_Autofasten
    59:10
audio
1 hod. 00 sek.
RCE-WegenerNet-Jubiläen
audio
59:27 min.
Neue Stromzähler-Tarifmodelle
audio
59:59 min.
Big Solar-Holter, Forscher Hans Eck
audio
59:37 min.
Klimabündnis-Betriebe-News
audio
59:57 min.
Franziskanerkloster-Smart Grids-Blockchains
audio
59:05 min.
1. Bioladen-Catering-dezentrale Lüftungssysteme
audio
59:56 min.
Prof. Gottfried Kirchengast-Klimaforscher
audio
59:54 min.
Solarthermie-Speichertechnologie-Forschung-E-Fahrzeug-Bericht
audio
1 hod. 01 sek.
Energy Globe
audio
59:37 min.
TERA-CrossroadFestival-Wildeblumen-Naturladen

Diesmal berichten wir vom Energy Globe Styria, der am 6. März in Graz stattfand und bei dem die besten Energie- Projekte prämiert wurden. Veranstalter war der Landesenergieverein, die Organisation übernahm NOEST. Partner waren die Wirtschaftsinitiative Nachhaltigkeit, Energie Steiermark AG und Saubermacher AG. Im zweiten Sendungsteil bringen wir einige Standpunkte zum Autofasten, unter anderem mit dem Verkehrsexperten Herrn Prof. Knoflacher, der auf Einladung des Autofastenteams Mag. Hemma Opis- Pieber und Dr. Michaela Ziegler zu Beginn der Fastenzeit nach Graz kam.

Hofrat Himmel, der die Wirtschaftsinitiative Steiermark leitet und an diesem Tag mit uns seinen Geburtstag feiert, spricht über unseren Energiehunger. DI Olaf Kieser unterstützt als Vorstandsdirektor der Energie Steiermark den Energy Globe, wie Frau Mag. Jutta Hackstock-Sabitzer für die Saubermacher AG.

Gesamtsieger und Kategoriesieger im Bereich „Erde“ wurde das Projekt „Kompostierbare Netzverpackung aus Zellulose  aus Buchenholz für Supermärkte“. Verpackungsmüll als weltweites Problem erfordert dringend Maßnahmen. Mit dem Einsatz kompostierbarer oder kreislauffähiger Verpackungen werden nicht nur fossile Ressourcen wie Erdöl geschont, sondern auch Werkstoffe in den Verkehr gebracht, die biologisch abbaubar sind. Mit der Entwicklung von kompostierbaren Schlauchnetzen aus Lenzing Zellulose ist ein Schritt in diese Richtung gelungen. Die Markteinführung für die Verpackung von Bio-Zwiebeln, Bio-Kartoffeln und Bio-Rote Rüben der Ja natürlich! Linie von BILLA erfolgte im Dezember 2012. Wir führen ein Interview mit den Schwestern Bettina Reichel und Susanne Meininger. Rewe möchte in den nächsten Jahren den Anteil der Naturverpackungen auf 60 % erhöhen. Dies hat sicher Vorbildwirkung für andere Handels-Ketten. An den Etiketten aus Zellulose wird noch gearbeitet. Diese sind in Vorbereitung. In anderen ärmeren Ländern, auf den großen Märkten, gibt es nicht diese Verpackungsflut wie bei uns. Die Familie überlegte sich, welche Stoffe für eine nachhaltige Verpackung in Frage kommen. Am besten wären Abfallstoffe aus der Lebensmittelbranche, zum Beispiel Trester aus der Obstsaftproduktion und andere Stoffe, mit denen sich das Familienunternehmen beschäftigt. Für Holz entschieden sie sich, weil es ein regional verfügbarer, ein heimischer Rohstoff ist. Die Idee mit der Netzstruktur ist zudem  Ressourcen-schonend. Angedacht ist die Herstellung von Einkaufsnetzen, die man früher ganz klein in seiner Handtasche drin hatte. Ursprünglich ist Bettina Reichel Designerin, wie man an ihrer stilvollen Garderobe unschwer erkennen kann. Durch eine  Modeschau aus Verpackungen wurde sie angeregt, sich dem Thema Verpackungen  aus nachhaltigen Rohstoffen zu widmen. LH-Stv. Siegfried Schrittwieser kündigt den ersten Kategoriesieger Jugend an. In dieser Kategorie war auch unser Projekt „Fit for Energy“ als zweites Projekt nominiert.

Das Jugendsporthaus Schladming erhielt den ersten Energy Globe für „Energysave – Erarbeitung und Umsetzung von Energiesparmaßnahmen für das Jugendsporthaus Schladming“. DI Christian Sakulin stellt dieses beachtliche Projekt vor, bei dem allein durch Verhaltensänderungen und geringen Investitionskosten der Energieverbrauch von 8 Einfamilienhäusern pro Jahr eingespart werden konnten.

In der Kategorie Feuer werden Alternativenergien oder Projekte zur Energie-Effizienz gekürt. Ein solches Projekt ist ein spezieller Gasmotor zur Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken, mit einer sehr hohen Energieeffizienz, entwickelt von der TU Graz. Die Rohstoffe für diesen Motor sollen aus Erneuerbaren Energien kommen, Photovoltaik und Windenergie.

In der Kategorie Luft merken wir den Klimawandel am stärksten. Projekte, die sich mit der Verringerung von Treibhausgasen befassen, werden hier gekürt. Herr Bgm. Siegfried Schafarik von Knittelfeld und Bruno Aschenbrenner von St. Marein erzählen vom Projekt der ersten LED-Region.

Nochmals ein Dankeschön an die Mitglieder des Landesenergievereins. Wir erhielten im Rahmen des Energy Globe Styria, den begehrten Armin Baumgartner-Preis; verliehen für unsere  Bildungsarbeit mit verschiedenen Altersgruppen und für unser großteils ehrenamtliches Engagement für den Klimaschutz und auch für unsere Klimanews. Frau DI Helga Rally,  Geschäftsführin des LandesEnergieVereins Steiermark, hält die Laudatio für uns.

Nach der Verleihung konnten wir noch ein wenig mit dem Vorjahressieger des Energy Globe Styria und Austria im Bereich Jugend Ing. Walter Baierl sprechen. Er erzählte uns von seinem neuen Projekt „Lichtquadrat“, von dem Sozialeinrichtungen in Weiz profitieren und außerdem Schüler andere Schüler im Bereich Beleuchtungstechnik unterrichten.

Immer mehr Menschen in der Steiermark nutzen Autofasten und kommen heilsam in Bewegung – über 7400 waren heuer mit dabei. Einige davon machen weiter, sie haben einen „autofreien Tag“ für das ganze Jahr gewählt. Das schöne Frühlingswetter lädt nun auch dazu ein.

Der bekannte Verkehrsexperte Prof. Hermann Knoflacher stimmte auf Einladung von der Umweltbeauftragten des Landes Steiermark Mag. Hemma Opis- Pieber und Dr. Michaela Ziegler die AutofasterInnen mit einem lebendigen Vortrag auf das Thema Entschleunigung ein. „AutofahrerInnen sind im Durchschnitt zwar viel schneller unterwegs als Fußgänger, aber sie brauchen insgesamt gleich  lange durch weiter entfernte Ziele, die sie erreichen wollen“, so Knoflacher. Shoppingzentren in einem Radius von 100 km ziehen die Kaufkraft ab und zerstören damit die lokalen Geschäfte. Diese Politik wird leider seit Jahrzehnten betrieben und hat Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Prof. Knoflacher ruft dazu auf, statt den motorisierten Individualverkehr zu vermehren, aufs Auto zu verzichten und zu entschleunigen. Er schuf in Graz die Fußgängerzone. Aufgabe der Verkehrsplaner müsste sein, das Zu-Fuß-Gehen zu fördern, dass man gerne autofastet. Der Verkehrsexperte schrieb das Buch “Virus Auto“ und war Begründer des „Gehzeugs“, das bewusst machen soll, wie viel Platz ein Auto wegnimmt.

Gründungsvater des Autofastens war Superintendent Mag. Hermann Miklas. Zu Gast bei den sogenannten Kamingesprächen noch in der kalten Fastenzeit war auch Probst und Stadtpfarrer Mag. Christian Leibnitz. Der grüne Gemeinderat und Verkehrssprecher Karl Dreisiebner sieht auch lieber den Menschen als Maß aller Dinge und nicht das Auto.

Die von der katholischen und evangelischen Kirche getragene Aktion „Autofasten – Heilsam in Bewegung kommen“ wurde vom Steirischen Verkehrsverbund und vielen Kooperationspartnern unterstützt. „So lange es die Umweltbelastung erfordert, machen wir weiter!“, meinen die beiden Organisatorinnen Mag. Hemma Opis-Pieber und Dr. Michaela Ziegler. Infos erhalten Sie unter   stmk@autofasten.at

Zuletzt bringen wir einige Hinweise:

Die Mitfahrbörse flinc ist flächendeckend in Europa nutzbar. „flinc“ ist ein soziales Netzwerk mit dem Ziel FahrerInnen und MitfahrerInnen rasch und unkompliziert zusammen zu bringen. Das System funktioniert über PC, aber auch mit Handy, Smartphone und Navigationsgerät. So können Autokilometer verringert, die Umwelt geschont und Kosten eingespart werden. Besonders innovativ am Mobilitätssystem „flinc“ ist das persönliche Vertrauensnetzwerk (z.B. für SchülerInnen eines Schulstandortes), das aufgebaut werden kann um NutzerInnen zu vermitteln, die zur gleichen Zeit auf derselben Strecke unterwegs sind bzw. sein werden.Weitere Informationen und die Registrierung finden Sie auf der Homepage: https://flinc.org

Tri an der Donau  veranstaltet ein internationales Symposium für energieeffiziente Architektur und Energieautonomie für den Neubau und bei der Sanierung, vom Freitag, den 14. Juni bis Samstag, den 15. Juni 2013, an der TU am Karlsplatz Wien. Näheres erfahren Sie unter www.tri-info.com

In einer unserer vorigen Sendungen berichteten wir über Convention Partner aus Vorarlberg, die ab sofort Veranstaltungen als Green Meetings und Green Events zertifizieren. Sie erhielten auch selbst das österreichische Umweltzeichen.

Heini Staudinger hält in Graz einen Vortrag  über „ Die Macht des Geldes“, am Donnerstag, den 25. April 2013 um 19:00 Uhr im Hörsaal A der Vorklinik an der Uni Graz.

Der Biogas13 Kongress findet am 4. und 5. Dezember 2013 im WIFI St. Pölten in Zusammenarbeit mit der WK Niederösterreich statt. Anmeldungen dafür sind ab sofort möglich.

Weitere wichtige Termine in der Steiermark finden Sie auf der Homepage des NOEST.

Vložiť komentár