Land und Freiheit – Texte zum Grundeigentum – Teil 2 (Dskussion)

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Der nächste Theorieschub fand statt, als durch die zunehmende Industrialisierung und Proletarisierung die Wohnungsnot in den Ballungszentren wuchs. 
Aus den sozialistischen Forderungen nach Vergesellschaftung des urbanen Raums entstand die Siedlerbewegung, deren wichtigster Theoretiker Gustav Landauer war. 
Schließlich folgen die Theoretiker der sehr kritiklosen „neoklassischen Schule“, die das Grundeigentum als eine Eigentumsform unter anderen sehen. Auch die Knappheit des Bodens stellt für sie kein Problem dar: man kann ja Wolkenkratzer bauen. 
Bei der „österreichischen Schule“ forderte Friedrich von Wieser mehr Engagement der Gemeinden zur Bewältigung der Wohnungsnot. 
Im Gefolge dessen kam es zu einer Kontroverse zwischen den Ökonomen Oppenheimer, der eine spezielle Behandlung des Grundeigentums fprderte, und Schumpeter, der eine solche ablehnte. 
Nach der russischen Rvolution und noch mehr im Kalten Krieg hört die Kritik an und Diskussion um das Grundeigentum in der bürgerlichen Wissenschaft auf. Es war offenbar ein zu heißes Eisen.

DISKUSSION

Liegt das nicht an der Frage des Eigentumsbegriffs überhaupt, daß der nicht in ein schiefes Licht kommen soll?

Nein, weil das Grundeigentum ist nicht beliebig vermehrbar, und das ist das, was die bürgerlichen Ökonomen seinerzeit gestört hat, und nachher anscheinend nicht mehr. 

Vermutlich war es der Nationalsozialismus, der dieser Debatte ein Ende gesetzt hat?

Eher die Weltwirtschaftskrise, weil da auf einmal andere Themen in den Vordergrund gerückt sind. Auch die Machtübernehme Stalins und die Kollektivierung in der Sowjetunion haben das Thema „Grundeigentum“ zu einer No-Go-Area gemacht. 

Warum wurden nach 1918 zwar die Habsburger enteignet, aber der restliche Großgrundbesitz nicht?

Pläne der Sozialdemokraten zu umfassenden Enteignungen gab es ja, aber die ließen sich offenbar bei den damaligen Kräfteverhältnissen nicht durchsetzen. 

Wie hat sich eigentlich der Nationalsozialismus zum Grundeigentum gestellt?
Was die Hansburger betrifft, so muß man zwischen Kronbesitz und Privatvermögen unterscheiden – ersteres ging in den Besitz der Republik als deren Rechtsnachfolger ein. 

Wegen der Enteignungen in der Tschechoslowakei gab es sogar nach der Wende noch diplomatische Verwicklungen mit Liechtenstein. 

Warum wird Grundeigentum heute nicht mehr als problematisch?

Parasitär?

Rentenkapitalismus?

Eigentumskritik wird als problematisch angesehen

Immobilienspekulation

Hausbesetzungen, Wagenplätze als „Aushegungs“-Versuch.

Siedlerbewegung und Staatskritik

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