«Das Nichts nichtet.» Nein, in dieser Sendung wird nicht geheideggert. Über das Nichts haben sich schon eine Menge Philosophen den Kopf zerbrochen, doch Rosi und ‘Ce bilden sich ein, ihren eigenen Senf dazu produzieren zu können.
Ein Nichts glauben viele Menschen zu sein — oder besser: es wird ihnen eingeredet. Denn es braucht die Nichtse, damit es die weisen und mächtigen Menschen überhaupt geben kann. Überhaupt ist das Nichts eine Notwendig für das Seiende — ohne das Nichts würde sich das Seiende nicht davon abheben und es hätte auch keinen Spielraum. Das gilt für die Physik genauso wie für die Gesellschaft.
Aus dem Nichts kommen wir, in das Nichts gehen wir und was haben wir also damit insgesamt verloren? Auch nichts! Das wußten schon die klugen Männer von Monty Python. Schön. Hilft im täglichen Leben aber auch nicht weiter.
Wenigstens wissen die Religionen allesamt, daß es das Nichts nicht gibt und vor allem, daß es nicht nach dem Tode kommt. Das bestreiten hingegen die Atheisten. Aber diese Nihilisten glauben ja an gar nichts.
Und Rosi und ‘Ce werden sich auch nicht wirklich im klaren darüber, ob «Freiheit» wirklich nur ein anderes Wort für «Nichts zu verlieren haben» ist — denn wenn man nichts zu verlieren hat, muß man sich darüber zwar keine Sorgen machen, aber man hat eben auch genau nichts. Und wer nichts hat, dessen Freiheit ist in der Gesellschaft der Besitzenden auch recht hinterfragenswert.
Wieder einmal ein wilder Ritt durch die abendländische Kultur, angefeuert von den oft recht unberechenbaren Assoziationen des Pärchens hinter dem Mikro. Wer nach dieser Sendung meint, nichts verstanden zu haben, hat alles verstanden. Ob man das verstehen muß, ist allerdings fraglich…